Laut dem Internationalen Getreiderat (IGC) wird die weltweite Getreideproduktion im Erntejahr 2024/25 voraussichtlich um 10 Millionen Tonnen sinken. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des IGC hervor. Die Experten schätzen die weltweite Getreideproduktion im Erntejahr 2023/24 auf 2,297 Milliarden Tonnen, was eine Steigerung von 1,36 % gegenüber der Ernte des Vorjahres bedeutet. Gleichzeitig wird jedoch ein Anstieg des Getreideverbrauchs um 2 % auf 2,311 Milliarden Tonnen erwartet, was zu einer Reduzierung der Endbestände um 2 % auf 588 Millionen Tonnen führt. Besonders betroffen sind die Weizenbestände, die um 6 % sinken werden, berichtet GrainTrade.
Die ungünstigen Wetterbedingungen in wichtigen Anbauregionen wie der Ukraine, Russland, den USA, Argentinien und Nordafrika haben die Prognosen für die Ernte 2024/25 beeinflusst. Der IGC hat seine Schätzung für die weltweite Getreideproduktion im Erntejahr 2024/25 daher um 10 Millionen Tonnen auf 2,312 Milliarden Tonnen gesenkt.
Der weltweite Getreideverbrauch soll im gleichen Zeitraum um 9 Millionen Tonnen auf 2,32 Milliarden Tonnen steigen. Infolgedessen werden die globalen Endbestände auf ein 10-Jahres-Tief von 580 Millionen Tonnen sinken, was einem Rückgang von 1 % entspricht.
Weizen- und Maisproduktion betroffen
Besonders deutlich wird der Rückgang in der Weizenproduktion erwartet. Der IGC hat seine Prognose für die weltweite Weizenproduktion im Erntejahr 2024/25 um 3,2 % auf 794,5 Millionen Tonnen gesenkt, was jedoch immer noch 4,1 Millionen Tonnen mehr als im Erntejahr 2023/24 sind. Die Endbestände an Weizen werden um 6,1 % auf 259,8 Millionen Tonnen sinken.
Auch die Maisproduktion wird laut IGC betroffen sein. Die Prognose für die weltweite Maisproduktion im Erntejahr 2024/25 wurde um 5 Millionen Tonnen auf 1,22 Milliarden Tonnen gesenkt, was 5 Millionen Tonnen weniger als im Erntejahr 2023/24 sind. Gleichzeitig wird ein Anstieg des Maisverbrauchs um 2 Millionen Tonnen auf 1,226 Milliarden Tonnen erwartet, was 6 Millionen Tonnen mehr als im vorherigen Erntejahr sind. Dadurch werden die Endbestände an Mais um 10 Millionen Tonnen auf 281 Millionen Tonnen sinken, was 5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr sind.
Auswirkungen auf den globalen Markt
Die Reduktion der Endbestände und die erwarteten Ernteausfälle könnten die Preise auf den globalen Märkten beeinflussen. Während die steigende Nachfrage nach Getreide, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, den Druck auf die Bestände erhöht, werden die Produktionsrückgänge durch widrige Wetterbedingungen weiter verschärft.
Die aktuellen Prognosen des IGC zeichnen ein herausforderndes Bild für die globale Getreideproduktion und -versorgung in den kommenden Jahren. Die Landwirtschaft muss sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen, um den steigenden Bedarf zu decken und die Bestände zu stabilisieren. Märkte und Akteure müssen sich auf mögliche Preisschwankungen einstellen und entsprechende Strategien entwickeln, um den globalen Nahrungsmittelbedarf weiterhin zu sichern.