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Unsichere Aussichten für die deutsche Getreideernte

In mehreren Bundesländern hat die Gerstenernte begonnen, doch die Ernteaussichten für Deutschland werden durch unsichere Wetterprognosen getrübt. Der () erwartet in diesem Jahr eine durchschnittliche Getreideernte von knapp 42 Millionen Tonnen, im Vergleich zu 42,2 Millionen Tonnen im Vorjahr. Unterschiedliche Erträge könnten das Bild der diesjährigen prägen, da viel Regen und hohe Temperaturen einen höheren Krankheitsdruck zur Folge haben könnten.

In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und im Südwesten Deutschlands wird bereits die erste Gerste geerntet. Während die Ergebnisse im Norden mit 7 Tonnen pro Hektar und Hektolitergewichten zwischen 61 und 65 Kilogramm zufriedenstellend ausfallen, sind die Erträge auf den leichteren Böden im Südwesten mit 5,5 bis 6 Tonnen pro Hektar und Hektolitergewichten von 61 bis 63 Kilogramm etwas geringer. Diese ersten Eindrücke wurden jedoch durch Regen unterbrochen, der die Erntearbeiten weitgehend zum Stillstand gebracht hat. Viele Landwirte warten daher noch ab, bevor sie ihre Ernte verkaufen.

Die Weizenkurse zu Beginn der Woche liegen deutlich über den der Vorwoche. Neue Schätzungen zeigen, dass die Anbaufläche in den USA etwa fünf Prozent unter den Prognosen liegt. Gleichzeitig haben die Analysten von SovEcon die Exporterwartungen für im Wirtschaftsjahr 2024/25 auf 46,1 Millionen Tonnen gesenkt, im Vergleich zu den zuvor prognostizierten 47,8 Millionen Tonnen. Im Wirtschaftsjahr 2023/24 lagen die Exporte bei 52,2 Millionen Tonnen. Diese Entwicklungen haben die Weizenkurse beeinflusst, nachdem zuvor höhere geschätzte Endbestände in den USA sowie ein höherer Anteil an Mais auf den Feldern Druck auf die Preise ausgeübt hatten. Zudem wurden die Bewertungen der französischen Weizenbestände als gut bis sehr gut um zwei Punkte auf 60 Prozent herabgesetzt.

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