Die Agrarmärkte zeigen zu Beginn des zweiten Quartals 2024 eine gemischte Performance, mit spezifischen Herausforderungen und Chancen in verschiedenen Segmenten.
Weizen: Die Europäische Kommission prognostiziert für die EU-Weichweizenernte 2024/25 einen Rückgang auf 120,8 Millionen Tonnen, den niedrigsten Stand seit vier Jahren, hauptsächlich aufgrund einer Verringerung der Anbaufläche. Diese Entwicklung führte zu einer Erholung der Weizennotierungen an der Euronext kurz vor dem Osterwochenende, trotz eines leichten Rückgangs auf Wochenbasis.
Ölsaaten: Im Ölsaatenmarkt steht der Raps im Fokus, dessen Preise an der Euronext vor Ostern nachgaben. Die Europäische Kommission erwartet eine EU-Rapsernte von 19,5 Millionen Tonnen für das Jahr 2024, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Analysten von Strategie Grains haben jedoch eine pessimistischere Sicht und korrigierten ihre Prognose nach unten auf 18,1 Millionen Tonnen.
Mais: In den USA wird die Maisanbaufläche für die Ernte 2024 signifikant kleiner ausfallen als zunächst erwartet. Das USDA schätzt, dass die Landwirte auf 90 Millionen Acre Mais säen werden, was einem Rückgang von 5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Nachricht führte zu einem Anstieg der Maismarktpreise an der CBoT.
Kartoffeln: Der Handel an den Kartoffelfuture-Märkten war über das Osterwochenende geschlossen, und die Märkte starteten unverändert in die neue Woche, ohne kursbeeinflussende Faktoren.
Milch: Der Markt für Milchprodukte zeigte sich vor Ostern von seiner starken Seite, insbesondere bei Butter, wo der Future für April 2024 einen signifikanten Anstieg verzeichnete und ein Drei-Wochen-Hoch erreichte. Dies spiegelt die anhaltend gute Nachfrage nach Milchfett sowohl am physischen Markt als auch im Börsenhandel wider.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Volatilität und die unterschiedlichen Dynamiken, die die Agrarmärkte prägen. Sie bieten sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Akteure in der Landwirtschaft und in verwandten Industrien.