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Getreide- und Milchmärkte: Wochenrückblick aus Sicht der Börsen

Die Weizen-Futures an der Euronext verzeichneten am Freitag leichte Zugewinne. Der September-Kontrakt stieg um 1,25 Euro und schloss bei 207,50 Euro pro Tonne. Trotz dieses Aufschwungs stand auf Wochensicht dennoch ein Verlust von 2,25 Euro oder 1,1 Prozent zu Buche.

An den US-Börsen legten die Weizen-Futures kurz vor dem Wochenende stärker zu. Der Juli-Termin gewann 12 Cent und erreichte 5,43 US-Dollar je Bushel, was umgerechnet 177 Euro pro Tonne entspricht. Dadurch verringerte sich der Wochenverlust auf lediglich 2 Cent beziehungsweise 0,4 Prozent. Hintergrund für das Kaufinteresse war das niedrige Preisniveau, nachdem positive Wetterentwicklungen zu Wochenbeginn die Kurse zunächst belastet hatten.

Auch der Rapshandel zeigte am Freitag eine Erholung. Der August-Kontrakt, der nun als Frontmonat gilt, legte um 9,75 Euro auf 471,75 Euro pro Tonne zu. Damit konnte Raps einen Wochengewinn von 1,25 Euro oder 0,3 Prozent verbuchen.

In den USA verzeichnete der Handel mit Sojabohnen ebenfalls Zuwächse. Der Juli-Termin stieg um 7,75 Cent auf 10,58 US-Dollar je Bushel, was rund 344 Euro pro Tonne entspricht. Trotz eines leichten Wochenverlusts von 1,25 Cent beziehungsweise 0,1 Prozent war die Stimmung am Markt durch die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit mit China gestützt.

Die Maisernte in Brasilien überraschte unterdessen positiv. Das Analysehaus StoneX hob seine Schätzung für die zweite Ernte von 101,6 Millionen Tonnen auf 104,3 Millionen Tonnen an. Diese Nachricht belastete die vorderen Terminkontrakte an der CBoT. Der Handel mit Mais zeigte sich am Freitag uneinheitlich: Während die Frontmonate nachgaben, konnten die Kontrakte der neuen Ernte kleine Gewinne erzielen.

Im Bereich der Kartoffel-Futures war in der vergangenen Woche wenig Bewegung zu verzeichnen. Nach dem Auslaufen des April-2025-Kontrakts blieb der neue Frontmonat Juni 2025 unverändert bei 15 Euro je Dezitonne. Der schwache Kassamarkt lastete weiterhin auf der Stimmung an der Börse, ohne dass sich bislang eine Verbesserung abzeichnete.

Am Milchmarkt wurden am Freitag unterschiedliche Entwicklungen beobachtet. An der EEX legte der Butterpreis im Mai-Kontrakt um 75 Euro auf 7.350 Euro pro Tonne zu, wobei auf Wochenbasis dennoch ein Minus von 63 Euro verblieb. Magermilchpulver setzte seine Abwärtsbewegung fort und verlor auf Wochensicht 15 Euro. Trotz eines knappen Rohmilchangebots bleibt die Stimmung im Milchmarkt insgesamt verhalten. Am Kassamarkt wurde Milchpulver schwächer gehandelt, während Butterpreise stabil blieben.

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