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EU erwartet höhere Ernteerträge für 2025/26

Die Europäische Kommission hat in ihrem April-Bericht JRC MARS die Ernteprognosen für , Gerste, und in der EU für die Saison 2025/26 entweder bestätigt oder leicht nach oben angepasst. Damit festigt sich der positive Trend, der bereits in den Märzzahlen erkennbar war.

Nach aktuellen Schätzungen wird die gesamte Getreideanbaufläche in der EU für die Ernte 2025 rund 50,3 Millionen betragen. Das entspricht einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zu den 49 Millionen Hektar, die 2024 bestellt wurden. Mit einem Anteil von 42,1 Prozent stellt Weichweizen die wichtigste Getreidekultur dar und wird auf etwa 21,17 Millionen Hektar angebaut.

Gerste bleibt mit 10,29 Millionen Hektar die zweitwichtigste Getreideart in der EU. Sie beansprucht damit rund 20,5 Prozent der gesamten Anbaufläche. Auf Platz drei folgt Mais mit einer Fläche von 8,77 Millionen Hektar, was 17,4 Prozent der Gesamtfläche ausmacht. Zusammen machen diese drei Kulturen mehr als 80 Prozent der Getreideanbauflächen in der EU für die kommende Saison aus.

Bei Weichweizen hebt der aktuelle JRC MARS-Bericht die Ertragserwartung auf 6,03 Tonnen pro Hektar an. Dies liegt über der Märzprognose von 6 Tonnen pro Hektar und deutlich über dem Endergebnis von 5,58 Tonnen pro Hektar aus 2024. Die Ertragsprognose für Hartweizen wurde leicht auf 3,69 Tonnen pro Hektar gesenkt, bleibt aber höher als der Vorjahreswert von 3,43 Tonnen pro Hektar. Zusammengenommen ergibt sich eine durchschnittliche Weizenernte von 5,82 Tonnen pro Hektar – ein leichter Anstieg gegenüber den 5,80 Tonnen im März und den 5,55 Tonnen des Vorjahres.

Das geschätzte Gesamtaufkommen an Weizen liegt für 2025 bei rund 134,3 Millionen Tonnen. Damit würde die EU deutlich über dem Zwölfjahrestief von 118,9 Millionen Tonnen aus 2024 liegen. Für Weichweizen wird ein Ertrag von 126,3 Millionen Tonnen erwartet, was einen klaren Zuwachs gegenüber den 111,7 Millionen Tonnen im Vorjahr bedeutet. Hartweizen soll mit einer Produktion von 7,9 Millionen Tonnen rund zehn Prozent mehr einbringen als die 7,2 Millionen Tonnen aus 2024.

Für Gerste wird eine Ertragssteigerung auf 5,08 Tonnen pro Hektar erwartet. Diese Zahl übertrifft sowohl die Märzschätzung von 5,06 Tonnen pro Hektar als auch den Vorjahreswert von 4,82 Tonnen pro Hektar. Wintergerste wird voraussichtlich 5,18 Tonnen pro Hektar erreichen, ebenfalls leicht über den bisherigen Schätzungen. Die von Sommergerste hat erst begonnen, doch wird bereits eine durchschnittliche Ernte von 4,87 Tonnen pro Hektar prognostiziert, was ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zu 2024 darstellt. Insgesamt könnte die Gerstenproduktion 51,7 Millionen Tonnen erreichen – mehr als die 49,1 Millionen Tonnen des Vorjahres und über dem Fünfjahresdurchschnitt von 50,6 Millionen Tonnen.

Beim Mais wird trotz einer leicht sinkenden Anbaufläche ein Produktionsanstieg von knapp zehn Prozent auf 65 Millionen Tonnen erwartet. Der entscheidende Faktor hierfür ist die erwartete Ertragssteigerung von 10,4 Prozent – von 6,71 Tonnen pro Hektar im Jahr 2024 auf 7,41 Tonnen pro Hektar in der kommenden Saison.

Für Raps wurde im Herbst 2024 auf 5,9 Millionen Hektar ausgesät, was etwa 200.000 Hektar mehr sind als 2023 und den Fünfjahresdurchschnitt übersteigt. Die prognostizierte Rapsausbeute bleibt stabil bei 3,2 Tonnen pro Hektar, was leicht über den 3,16 Tonnen des Vorjahres liegt. Die Gesamtproduktion dürfte bei 18,9 Millionen Tonnen liegen – ein Anstieg um 12,8 Prozent gegenüber den 16,8 Millionen Tonnen aus 2024 und fünf Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt von 18 Millionen Tonnen.

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