Im Jahr 2023 verzeichnete die EU-27 eine signifikante Steigerung bei den Exporten von Milcherzeugnissen im Vergleich zum Vorjahr, wobei besonders bei Mager- und Vollmilchpulver sowie Butter beachtliche Wachstumsraten zu beobachten waren. Der Butterexport wuchs um 14 % auf 283.740 Tonnen, trotz eines Rückgangs der Nachfrage aus Großbritannien, während die USA, China und Saudi-Arabien mehr Butter und Butterschmalz nachfragten.
Die Exporte von Vollmilchpulver stiegen um 12 % auf rund 263.000 Tonnen. Obwohl China und der Oman weniger Vollmilchpulver bezogen, erhöhten sich die Absatzmengen nach Großbritannien, Algerien und Nigeria. Der Verkauf von Magermilchpulver erreichte ein Volumen von 780.000 Tonnen, was einem Anstieg von 10 % entspricht und somit auch das Handelsvolumen von 2021 übertrifft.
Bei Molkenpulver konnte trotz rückläufiger Exporte nach China und Indonesien eine gesteigerte Nachfrage aus Thailand und Malaysia beobachtet werden, was zu einer Gesamtexportmenge von etwa 689.000 Tonnen und einem Wachstum von 3,5 % führte.
Käse bleibt das volumenmäßig bedeutendste Molkereiprodukt im Export der EU-27 in Drittländer. Mit einem Handelsvolumen von 1,38 Millionen Tonnen und einem Wachstum von 4 % im Vergleich zu 2022, was einer Steigerung von 48.700 Tonnen entspricht, dominiert Käse den europäischen Drittlandexport. Großbritannien stellt dabei den größten Abnehmermarkt dar, wohingegen ein rückläufiges Interesse aus Japan und den USA verzeichnet wurde.