Am Mittwoch setzte der Rapsmarkt an der Euronext seine Erholung fort und verzeichnete für den Frontmonat Mai den zweiten Tag in Folge einen deutlichen Anstieg. Die Rapspreise kletterten um 15 Euro auf 486,25 Euro pro Tonne. Im Gegensatz dazu schloss der Sojakomplex den Handelstag größtenteils mit Verlusten ab. Die Mai-Sojabohnen sanken um 4,5 Cent auf 10,08 US-Dollar pro Scheffel, was etwa 340 Euro pro Tonne entspricht. Ein wesentlicher Grund für den Preisanstieg bei Raps war der Zuwachs der Canola-Preise in Kanada, was die Einfuhr dieser Produkte in die EU weniger attraktiv macht. Gleichzeitig lastet die schnelle Ernte in Brasilien auf dem Sojamarkt.
Die Maishandelssitzung an der Chicago Board of Trade (CBoT) endete am Mittwoch gemischt. Die näher liegenden Termine verbuchten leichte Zuwächse, während spätere Liefertermine nachgaben. Der Frontmonat Mai verzeichnete einen Anstieg von 3,25 Cent auf 4,62 US-Dollar pro Scheffel, was umgerechnet etwa 167 Euro pro Tonne entspricht. An der Euronext hingegen schloss der Mais mit Gewinnen – der Frontmonat Juni erhöhte sich um 2,75 Euro auf 216,75 Euro pro Tonne. Die Maisfutures an der Euronext wurden durch einen stärkeren europäischen Weizenmarkt nach oben gezogen. Die älteren Ernten in den USA profitierten von der Entscheidung der türkischen Regierung, bis Ende Juni eine Importquote für 1 Million Tonnen Futtermais zu einem reduzierten Zollsatz zu gewähren.
Die Kartoffelfutures an der European Energy Exchange (EEX) zeigten sich weiterhin stabil. Der April 2025-Termin behielt sein Niveau bei und schloss bei 20,70 Euro pro Dezitonnen. Der April 2026-Termin fiel leicht und notierte bei 22,40 Euro pro Dezitonne. Am physischen Markt deutet sich nach erheblichen vorherigen Verlusten eine Stabilisierung an. Die relevanten Notierungen für die Sorten Fontane und Challenger verharren bei etwa 17,50 Euro pro Dezitonne. Lediglich PotatoNL hebt sich derzeit mit etwas höheren Preisangaben hervor.
Die Butterpreise an der EEX gaben überwiegend nach. Entgegen dem allgemeinen Trend konnte der Frontmonat März am Mittwoch um 25 Euro auf 7.475 Euro pro Tonne zulegen. Das Magermilchpulver wurde ebenfalls schwächer gehandelt, wobei der Frontmonat März sich bei 2.473 Euro pro Tonne behaupten konnte. Der europäische Markt leidet unter einem starken Euro, während die Preise auf dem Weltmarkt stagnieren. Bei der jüngsten Global Dairy Trade (GDT) Auktion am Dienstag wurden durchschnittlich unveränderte Erlöse im Vergleich zur vorherigen Auktion vor zwei Wochen erzielt.