Die Aufmerksamkeit der Getreidemärkte richtet sich aktuell auf den bevorstehenden Tender aus Saudi-Arabien, während sich die Butterpreise auf einem niedrigeren Niveau bewegen und Mais leichte Gewinne verzeichnet. An der Euronext konnte der Weizenmarkt am Freitag leichte Zuwächse verzeichnen. Für den Monat März endete der Handel mit einem Zuwachs von 0,50 Euro auf 229,50 Euro pro Tonne, was ein wöchentliches Plus von 2 Euro oder 0,9 Prozent darstellt. An den amerikanischen Börsen verzeichneten die Weizenpreise hingegen Rückgänge zum Wochenende hin. Der März-Kontrakt verlor 6,25 Cent und schloss bei 5,52 US-Dollar pro Scheffel, was einem Rückgang von 5 Cent oder 0,9 Prozent gegenüber dem Vorfreitag entspricht.
Trotz leichter Preiserhöhungen in Russland und der Ukraine bleibt der Weizen aus der Schwarzmeerregion preislich attraktiver als der aus Westeuropa. Die Rapspreise an der Euronext setzten ihren Aufwärtstrend fort. Der Februarkontrakt für das Jahr 2025 stieg am Freitag um 9 Euro auf 547 Euro pro Tonne, ein Höchststand der letzten zwei Jahre. Die nachfolgenden Liefertermine zeigten ebenfalls moderate Steigerungen. Über die Woche gesehen, erhöhte sich der Februarkontrakt um 21 Euro oder 4,0 Prozent, während der Maikontrakt um 10 Euro oder 1,9 Prozent zulegte.
Am Chicago Board of Trade zeigten sich die Soja-Futures vor dem Wochenende durchweg im Minus. Der Januarkontrakt fiel um 7,5 Cent auf 9,88 US-Dollar pro Scheffel, was einem wöchentlichen Verlust von 5,5 Cent oder 0,5 Prozent entspricht. Die Handelspreise für Raps an der Euronext waren ebenfalls von der temporären Schließung der Mosel beeinflusst, was zu höheren Preisen bei den vorderen Lieferterminen führte.
Die Mais-Futures am Chicago Board of Trade schlossen leicht schwächer. Der neue März-Kontrakt verlor 1,5 Cent und endete bei 4,42 US-Dollar pro Scheffel. Über die Woche betrachtet ergibt sich ein kleines Plus von 2 Cent oder 0,5 Prozent. An der Euronext gingen die Maispreise um 1,25 Euro auf 206,75 Euro pro Tonne zurück, was jedoch immer noch einem Plus von 1 Euro oder 0,5 Prozent im Wochenvergleich entspricht. Während in den USA der stärkere US-Dollar die Maispreise belastete, bot der schwächere Euro in Europa Unterstützung.
Die Kartoffel-Futures an der Terminbörse veränderten sich nicht und der Front- sowie Saisonmonat April 2025 notierten konstant bei etwa 28,50 Euro pro Dezitonnen, gefolgt vom April 2026 mit etwa 29 Euro pro Dezitonnen. Ein stabiler Verlauf am Kassamarkt mit moderaten täglichen Preissteigerungen stützt die Börsenaktivitäten. Die Preise für Magermilchpulver erholten sich vor dem Wochenende leicht, und der Januar-Future schloss am Freitag bei 2.667 Euro pro Tonne. Trotz erheblicher Verluste in der Wochenbilanz von 34 Euro, erreichten die Butterpreise am Freitag ein Zwei-Monats-Tief von 7.025 Euro pro Tonne, was 74 Euro weniger als in der Vorwoche ist. Der schwächere Euro leistete keine wesentliche Unterstützung.
Die Finanzmärkte beobachten die Entwicklungen auf den Agrarmärkten genau und erwarten mit Spannung die Ergebnisse des Saudi-Tenders für Weizen. Während die Butterpreise rückläufig waren, schloss Mais leicht im Plus. Die Kartoffelpreise blieben stabil, wohingegen sich die Preise für Magermilchpulver und Butter schwächer zeigten.