Die Ölpreise an den internationalen Märkten zeigten gestern eine überwiegend seitliche Bewegung, und die Futures für Gasöl schlossen letztlich leicht im Minus. Daraus könnten sich heute bei den Eröffnungspreisen für Heizöl weitere Reduzierungen ergeben.
Die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ stehen aktuell bei 77,40 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl für die Februarlieferung wird derzeit zu einem Preis von 702 US-Dollar gehandelt. Der Euro hält sich stabil gegenüber dem US-Dollar und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,0440 US-Dollar gehandelt.
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Negative Wirtschaftsdaten aus China und die Zollpolitik der Trump-Administration wirken sich weiterhin auf den Ölmarkt aus, ohne dass es bisher zu einem starken Einbruch kam. Gestern gab es jedoch auch Nachrichten, die potenziell preistreibend wirken könnten. In Libyen kam es zu neuen Blockaden der wichtigen Ölhäfen Es Sider und Ras Lanuf. Zudem erreichte die Rohölverarbeitung in Indien im Dezember ein neues Rekordhoch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Anstieg um 5,2% zu verzeichnen, im Vergleich zum November sogar um mehr als 10%. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA erschwerten es jedoch den Marktbullen, sich durchzusetzen. Das Verbrauchervertrauen des Conference Board lag bei 104,1 Punkten und verfehlte die Erwartungen von 105,7 Punkten deutlich. Ebenso sanken die Bestellungen für langlebige Wirtschaftsgüter im Dezember um 2,2%, entgegen der erwarteten leichten Zunahme. Die nach Börsenschluss gemeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute waren neutral, mit einem unerwartet starken Anstieg bei Rohöl und einem deutlichen Rückgang bei den Destillaten. Mehr Klarheit werden die Zahlen des Department of Energy bringen, die heute Nachmittag veröffentlicht werden sollen.
Am Devisenmarkt steigt die Spannung im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank heute Abend, bei der über die zukünftige Zinspolitik entschieden wird. Eine Änderung des Leitzinses wird nicht erwartet, jedoch erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Hinweise auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik. Morgen Nachmittag wird die Europäische Zentralbank über eine mögliche Zinssenkung um 0,25 Prozent entscheiden.
Die Heizölpreise in Deutschland haben den niedrigsten Stand der letzten vier Wochen erreicht, und auch heute könnte es zu weiteren leichten Preisrückgängen kommen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten auf eine mögliche Reduzierung von maximal einem halben Cent pro Liter hin. Die Nachfrage bleibt indes auf einem sehr niedrigen Niveau, da die Verbraucher auf weiter fallende Preise hoffen.
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