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Ölpreise steigen weiter: Heizöl verteuert sich

Die Preise für Öl auf den globalen Terminmärkten haben erneut einen Anstieg verzeichnet, nachdem sie kurzzeitig stagnierten. Die Futures für Brent-Rohöl erreichten dabei sogar den höchsten Wert seit Ende Juli. Dementsprechend beginnen auch die Heizölpreise den Tag mit merklichen Aufschlägen.

Derzeit liegt der Preis für die März-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 82,30 US-Dollar pro Barrel, und Gasöl für die Lieferung im Februar kostet momentan 765 US-Dollar pro Tonne. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar stabil und wird aktuell zu einem Wechselkurs von etwa 1,0285 gehandelt.

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Zu Beginn des neuen Jahres hat sich die anfängliche Sorge einer möglichen Überversorgung am Ölmarkt in die Befürchtung einer Knappheit verwandelt, was die Preise weiter in die Höhe treibt. Seit Jahresbeginn verzeichneten die Brentöl-Futures bereits einen Anstieg von fast 10 Prozent. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung sind die neuen US-Sanktionen gegen Russland, die bereits erste Auswirkungen zeigen. Laut aktuellen Tracking-Daten steigt die Zahl der Öltanker, die vor der chinesischen Küste auf Entladung warten, stetig an. Ferner sind die Ölreserven in den USA nach Angaben des Energieministeriums zum achten Mal in Folge um zwei Millionen Barrel gesunken. Obwohl bei einigen Produkten die Bestände laut den Daten der American Petroleum Institute zugenommen haben, sind die Gesamtbestände auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Gesamtnachfrage ist im Vergleich zur Vorwoche um etwa 0,9 auf rund 20,7 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, während die Ölproduktion leicht gefallen ist. Diese Daten sind insgesamt als preistreibend zu bewerten. Nicht überraschend also, dass die Ölpreise gestern bei hohen Handelsvolumen weiter gestiegen sind und den Tag auf einem Tageshoch abschlossen. Die OPEC hat in ihrem neuesten Monatsbericht ihre positiven Nachfrageprognosen beibehalten, und auch die Internationale Energieagentur hat ihre Verbrauchsprognosen leicht nach oben korrigiert.

Am Devisenmarkt waren die Bewegungen des Euro im Vergleich zum US-Dollar, der als Ölwährung gilt, minimal. Dies trotz der Tatsache, dass der Kern-Verbraucherpreisindex in den USA im Dezember mit einem Anstieg von 3,2 Prozent etwas unter den Erwartungen lag. Dies dürfte vorerst kaum ausreichen, um Spekulationen über mögliche Zinssenkungen in den USA zu beleben.

Aufgrund der Entwicklungen auf den internationalen Ölmärkten sind auch in Deutschland die Heizölpreise überwiegend gestiegen. Aktuellen Schätzungen zufolge sind heute deutliche Preisaufschläge von einem bis zwei Cent pro Liter zu erwarten. Damit erreichen oder überschreiten die Preise das höchste Niveau seit dem Frühjahr des letzten Jahres. Die Verbraucher reagieren auf diese Entwicklung mit großer Zurückhaltung beim Kauf, was angesichts der eher niedrigen Temperaturen und knappen Vorräten für manche Ölheizer riskant sein könnte.

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