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Günstige Verfahren zur Gülleaufbereitung für Schweinebetriebe

Ein neues Modell- und Demonstrationsprojekt namens „slurry upgrade“, das von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zusammen mit dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft () in Hannover durchgeführt wurde, zeigt auf, wie Gülleaufbereitungstechniken die Nährstoffprobleme in Schweinebetrieben effektiv und kostengünstig adressieren können. Beteiligt an diesem Projekt sind Partner aus verschiedenen deutschen Bundesländern, darunter Niedersachsen, , Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern.

Die Untersuchungen ergaben, dass die Verarbeitung von Schweinegülle mittels Pressschnecken etwa 2 bis 5 Euro pro Kubikmeter kostet. Der Einsatz von Zentrifugen, die aufgrund ihrer hohen Effizienz bei der Phosphorabscheidung besonders geeignet für Schweinegülle sind, liegt preislich zwischen 7 und 18 Euro pro Kubikmeter. Aufgrund der höheren Kosten werden Zentrifugen jedoch häufig nur im Lohnbetrieb eingesetzt.

Die getrennte dünnflüssige Fraktion der Gülle kann als schnell verfügbare Stickstoffquelle genutzt werden und trägt zur signifikanten Reduzierung von bei. Die feste Fraktion, reich an Phosphor, eignet sich besonders für den Einsatz auf Feldern, die Kulturen wie oder Zuckerrüben tragen, da die hier langsamer freigesetzt werden.

Im Versuchsbetrieb in Wehnen, Niedersachsen, wurde auch die Zugabe von Zusatzstoffen getestet, die jedoch als ineffizient bewertet wurden. Weiterhin wurden Flockungs- und Fällungsmittel zur Optimierung der Abscheideraten von Pressschnecken untersucht. Diese stellten sich als wenig wirksam heraus und führten zudem zu erhöhten Kosten, weshalb dieser Ansatz nach aktuellem Kenntnisstand keine bedeutende Verbesserung darstellt.