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DRV widerspricht Foodwatch: Reduzierung der Kuhzahlen nicht klimarettend

Der Deutsche Raiffeisenverband () hat auf den jüngsten Bericht der Verbraucherorganisation Foodwatch, betitelt als „Milchmärchen“, reagiert. Darin wird die Behauptung aufgestellt, dass die in Deutschland disproportional viele Treibhausgase im Vergleich zu pflanzlichen Alternativen wie Hülsenfrüchten verursache. Foodwatch schlägt vor, die Anzahl der zu halbieren und auf pflanzliche Milchalternativen umzusteigen, sowie die dadurch freiwerdenden Flächen zu renaturieren, um die um circa 10 % zu senken. Weiterhin kritisiert der Bericht die gängigen Lösungsansätze der Branche wie Weidehaltung und Spezialfutter als ineffektiv und beschuldigt sie des Greenwashings.

Jörg Migende, Hauptgeschäftsführer des DRV, vertritt jedoch eine konträre Position zu diesen Aussagen. Er argumentiert, dass eine Reduktion der Milchkühe in Deutschland nicht zwangsläufig zu einer Verbesserung des Klimaschutzes führen würde. Migende hebt hervor, dass der Treibhausgasausstoß der deutschen Milchproduktion wesentlich unter dem globalen Durchschnitt liegt. Während weltweit durchschnittlich 2,44 kg CO2-Äquivalente pro Kilogramm Milch emittiert werden, beträgt dieser Wert in Deutschland nur 1,38 kg.

Der Hauptgeschäftsführer des DRV warnt davor, die Milcherzeugung einfach in andere Regionen zu verlagern, da dies das Problem des Klimawandels nicht lösen würde. Eine solche Verlagerung könnte sogar kontraproduktiv sein, da sie lediglich zu einer Verschiebung der Emissionsquellen führen würde, anstatt die globalen Emissionen zu reduzieren. Migende betont die Notwendigkeit einer weltweiten Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und sieht die Verlagerung der ins Ausland sowie den damit verbundenen Import von Milchprodukten nach Deutschland als nicht zielführend an.