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Günther Felßner: Pläne für Agrarministerium & Tierhaltungsumbau

Bei der jüngsten Delegiertenversammlung der in München wurde Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, auf den dritten Platz der Landesliste für die kommende Bundestagswahl gewählt. Seine Positionierung ist besonders für die landwirtschaftliche Gemeinschaft von Bedeutung, da Felßner als möglicher Kandidat für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers gilt.

Felßner, der auf einem großen Milchviehbetrieb im Nürnberger Land tätig ist und auf eine 25-jährige Erfahrung in der Landwirtschaft zurückblicken kann, sieht in dieser Erfahrung eine solide Grundlage für seine mögliche politische Karriere. In einem Interview äußerte er sich zu seiner Vision von der Rolle der Landwirtschaft in einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaft und betonte die Bedeutung, die der Agrarsektor in diesem Kontext spielt.

Er zeigte sich respektvoll gegenüber der möglichen Verantwortung als Agrarminister und betonte seine Bereitschaft, sich den damit verbundenen Aufgaben zu stellen. Felßner erklärte, dass er im Falle seiner Ernennung zum Bundeslandwirtschaftsminister seine Ämter im Bauernverband niederlegen würde, um sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen zu können.

In Bezug auf aktuelle politische Debatten, wie die von vorgeschlagene Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, äußerte Felßner sich zurückhaltend. Er sprach sich jedoch dafür aus, die Mehrwertsteuer zur Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung zu nutzen, lehnte aber eine Erhöhung des Steuersatzes auf tierische Produkte ab.

Als zukünftiger Bundeslandwirtschaftsminister würde Felßner den Umbau der Tierhaltung zu einer seiner Hauptprioritäten machen. Er unterstrich die Bedeutung einer starken und wettbewerbsfähigen Tierhaltung für eine nachhaltige Landwirtschaft und unterstützte die Empfehlungen der Landwirtschaft. Felßner kritisierte die fehlende strategische Ausrichtung der aktuellen Regierung in der und forderte mehr Verlässlichkeit und langfristige Planungssicherheit für landwirtschaftliche Betriebe.

Die Nominierung Felßners auf der CSU-Liste und seine potenzielle Rolle in der Bundespolitik könnten bedeutende Auswirkungen auf die Zukunft der deutschen Landwirtschaft haben. Sein landwirtschaftlicher Hintergrund und seine langjährige Erfahrung positionieren ihn als einen Kandidaten, der die Interessen der Bauern direkt in die politische Arena bringen könnte.

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