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Getreideflächen in England 2025 deutlich ausgeweitet

In England ist die Anbaufläche für Getreide im Jahr 2025 um 1,4 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums (Defra) wurden insgesamt rund 2,5 Millionen Hektar mit Getreide bestellt.

Besonders auffällig war die Entwicklung beim Weizen. Die Fläche legte um 8,8 Prozent auf 1,5 Millionen Hektar zu. Damit endete ein zweijähriger Rückgang, der zuvor vor allem auf ungünstige Witterungsbedingungen zurückzuführen war. Bessere Aussaatbedingungen im Herbst ermöglichten eine zügige Bestellung und förderten die Bestandesentwicklung.

Dagegen ging die Gerstenfläche stark zurück. Sie sank zwischen 2024 und 2025 um 13 Prozent auf 742.000 Hektar. Sowohl Winter- als auch Sommergerste waren betroffen. Wintergerste verringerte sich um 7,2 Prozent auf 302.000 Hektar, während Sommergerste mit minus 16 Prozent auf 439.000 Hektar noch stärker abnahm.

Beim Hafer zeigte sich hingegen ein Zuwachs. Mit 162.000 Hektar lag die Anbaufläche um 9,4 Prozent höher als im Vorjahr und erreichte damit fast den Spitzenwert aus dem Jahr 2020.

Eine besonders deutliche Reduktion gab es beim Raps. Die Fläche schrumpfte um 18 Prozent auf 204.000 Hektar. Das ist die geringste Ausdehnung seit 1983 und setzt den über Jahre anhaltenden Rückgang weiter fort.

Die Ausdehnung beim Weizen zeigte sich in allen Regionen. Den größten prozentualen Anstieg verzeichnete der Nordwesten mit einem Plus von 12 Prozent. Die östlichen Regionen bleiben jedoch die wichtigsten Anbaugebiete: Der Osten Englands stellt 28 Prozent der Weizenfläche, die East Midlands weitere 20 Prozent.

Die Aussaat von Gerste war im Herbst 2024 vielerorts durch nasses Wetter erschwert worden. Dies wirkte sich deutlich auf die Anbauzahlen für 2025 aus.

Nach Angaben von Defra begann die Ernte 2025 ungewöhnlich früh. Ein trockener Frühling und ein warmer Sommer führten dazu, dass bereits vorzeitig gedroschen werden konnte – so früh wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.

Im weiteren Verlauf kam es jedoch zu Unterbrechungen. Ab Ende Juli erschwerten wiederholte Regenschauer die Arbeiten. In einigen Regionen mussten Landwirte mehrfach pausieren, was den Fortgang der Ernte verlangsamte.

Die ersten Ergebnisse deuten auf unterdurchschnittliche Erträge beim Winterweizen hin. Etwas bessere Aussichten gibt es bei Wintergerste und Raps, wobei die Ergebnisse stark regional variieren.

Auch die Qualität der Ernte war nicht überall einheitlich. Feuchtigkeitsgehalte und Kornerträge schwankten stark. Teilweise entschieden sich Betriebe, ihre Bestände früher als üblich und mit höherem Wassergehalt zu dreschen, um weiteren Verzögerungen zuvorzukommen.

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