Aktuell präsentiert sich der Schweinefleischmarkt in Deutschland als stabil und ausgewogen. Die saisonbedingte Zunahme der Schlachtungen hält das Niveau mit rund 750.000 Schweinen pro Woche konstant zum Vorjahr. Parallel dazu ist ein Anstieg der Schlachtgewichte auf durchschnittlich 99 Kilogramm pro Tier zu verzeichnen, was das Fleischangebot auf dem Markt erhöht.
Trotz des gestiegenen Angebots zeigt sich keine Beunruhigung unter den Marktteilnehmern. Vielmehr rechnen viele damit, dass der Vereinigungspreis von 1,92 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht auch ins neue Jahr hinein stabil bleiben wird.
Mit dem Einsetzen des Weihnachtsgeschäfts gewinnt der Markt zusätzliche Dynamik. Die Verarbeitungsbetriebe sind derzeit besonders aktiv, was die Nachfrage stärkt, zumal die Lagerbestände weiterhin niedrig sind. Auch wenn in Deutschland die Schlachtzahlen um 1,7 Prozent gestiegen sind, was hauptsächlich auf Importe zurückzuführen ist, bleibt das Angebot knapp. Diese Entwicklung spiegelt sich auch auf EU-Ebene wider, wo trotz ausreichender Preise keine Aufbruchsstimmung herrscht. Aus Brüssel kommt die Prognose, dass die Menge an Schweinefleisch bis 2025 auf 20,7 Millionen Tonnen sinken könnte.
Von Fachleuten wird empfohlen, Schweine rechtzeitig zu vermarkten, um einem potenziellen Überangebot entgegenzuwirken. Gegen Jahresende wird es voraussichtlich noch einmal spannend, da die Schlachtkapazitäten während der Feiertage begrenzt sind. Es wird erwartet, dass die Schlachtzahlen in dieser Phase deutlich zurückgehen werden. Daher rät die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch, die Ställe vor den Weihnachtsfeiertagen zu leeren, um Engpässe zu vermeiden und gut ins neue Jahr zu starten.