In der letzten Juliwoche blieb die Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt weitgehend konstant. Laut dem aktuellen Bericht der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) wurde der Schweinepreis unverändert mit 1,95 Euro je Indexpunkt angesetzt. Die beobachtete Spanne reichte von 1,95 Euro bis 2,00 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht, wobei sich eine minimale Aufwärtstendenz andeutete.
Beim durchschnittlichen Schlachtgewicht wurde ein leichter Rückgang registriert. Die Tiere wogen im Schnitt 97,7 Kilogramm, was einem Minus von 0,1 Kilogramm gegenüber der Vorwoche entspricht. Auch die Vermarktungszahlen gingen leicht zurück: Es wurden 250.500 Tiere abgesetzt, was etwas unter dem Niveau der Vorwoche liegt.
Ähnlich ruhig präsentierte sich die ISN-Auktion am Dienstag. Von insgesamt 960 angebotenen Schweinen wechselten 800 den Besitzer. Die fünf verkauften Partien erzielten einen mittleren Preis von 2,00 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die Marktlage zeigte sich damit auch in diesem Format stabil.
Nach Einschätzung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) zeigen sich derzeit kaum Bewegungen auf den europäischen Schlachtschweinemärkten. In vielen Ländern verlaufen die Notierungen seitwärts. Hintergrund ist ein insgesamt gut gefüllter Fleischmarkt, auf den eine eher verhaltene Nachfrage trifft.
In Deutschland, den Niederlanden und Dänemark sind die Preisniveaus seit mehreren Wochen nahezu identisch. Der Handel wird von einem geringen Bedarf bestimmt, nicht von einem Mangel an Angebot. Die zurückhaltende Nachfrage ist auch in der Sommerzeit ungewöhnlich niedrig, so die Bewertung von Marktbeobachtern.
Auch Schlachtunternehmen sehen derzeit keine Engpässe auf der Angebotsseite. Laut Einschätzung aus Branchenkreisen ist das Angebot an schlachtreifen Tieren zwar überschaubar, reicht jedoch aus, um die geringe Nachfrage zu bedienen. Die Abnahme bleibt insgesamt schleppend, da sich viele Abnehmer zurückhalten.
Im internationalen Handel sorgt ein Überangebot für zusätzlichen Druck. Die Absatzmärkte reagieren sensibel auf die hohen Mengen, was sich in einer gedämpften Preisentwicklung niederschlägt. Sowohl im Inland als auch beim Export bleibt der Markt daher in einer stagnierenden Phase auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
