Im Jahr 2022 wurde in der Europäischen Union eine deutlich geringere Menge an Pflanzenschutzmitteln verkauft als im Vorjahr. Dies berichtet das Statistische Amt der EU, Eurostat. Insgesamt wurden Pflanzenschutzmittel mit einer Wirkstoffmenge von etwa 322.000 Tonnen abgesetzt, was einem Rückgang von 10% im Vergleich zu 2021 entspricht. Dieser Rückgang wird teilweise durch Preisanstiege und Marktunsicherheiten aufgrund von Russlands Angriff auf die Ukraine erklärt.
Frankreich führend beim Absatz von Pflanzenschutzmitteln
Frankreich war im Jahr 2022 das Land mit dem höchsten Absatz von Pflanzenschutzmitteln in der EU. Dort wurden 67.875 Tonnen verkauft. Auf dem zweiten Platz lag Spanien, das einen Rückgang von fast 20.000 Tonnen verzeichnete und auf 56.353 Tonnen kam. Deutschland folgte auf dem dritten Platz mit einem Absatz von 48.169 Tonnen, während es 2021 noch 48.712 Tonnen waren.
Rückgang in weiteren EU-Ländern
Auch in anderen EU-Ländern ging der Absatz von Pflanzenschutzmitteln zurück. Italien verzeichnete einen Wirkstoffabsatz von 44.424 Tonnen, während Polen mit 22.300 Tonnen vergleichsweise moderate Mengen absetzte.
Gründe für den Rückgang
Der Rückgang im Verkauf von Pflanzenschutzmitteln in der EU im Jahr 2022 ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen haben die Preisanstiege bei Pflanzenschutzmitteln die Nachfrage gedämpft. Zum anderen haben Marktunsicherheiten, insbesondere durch Russlands Angriff auf die Ukraine, zu einem vorsichtigeren Kaufverhalten geführt.