Die Rapspreise haben in den letzten Wochen deutlich angezogen, was vor allem auf globale Wetterphänomene zurückzuführen ist. An der Pariser Terminbörse Matif liegt der vordere Rapstermin weiterhin über der Marke von 475 Euro pro Tonne. Zwischenzeitlich erreichte der Rapskurs ein 10-Monatshoch von 484,75 Euro pro Tonne, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten. Spätere Termine bleiben stabil über der Marke von 480 Euro pro Tonne.
Die Marktteilnehmer beobachten besonders aufmerksam die weltweiten Wetterkarten. In vielen Teilen Frankreichs haben sich die Bedingungen zwar etwas verbessert, doch sind für die kommenden Tage erneut Regenfälle vorhergesagt. Diese anhaltenden Niederschläge und das Fehlen ausreichender Sonnenstunden trüben die Aussichten für die französische Rapsernte 2024. Die Feldbestände werden beeinträchtigt und das Ertragspotenzial bleibt begrenzt.
Die Großhandelspreise für Raps zur Lieferung ab Juli liegen bei rund 485 Euro pro Tonne fob Mosel, was einen Anstieg von 6 Euro pro Tonne im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. In Rouen werden Preise von 475 Euro pro Tonne gehandelt, was einem Anstieg von 4 Euro pro Tonne innerhalb einer Woche entspricht.
Die weltweite Rapsernte für die Saison 2024/25 wird voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen. In Brasilien waren Überschwemmungen in einem wichtigen Anbaugebiet für Sojabohnen ein Thema, jedoch sind die Auswirkungen nicht so gravierend wie ursprünglich befürchtet. Laut dem neuesten Monatsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums wird erwartet, dass weltweit rund 88,3 Millionen Tonnen Raps in der kommenden Saison geerntet werden, nur 0,1 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Der prognostizierte Verbrauch von ebenfalls 88,3 Millionen Tonnen dürfte somit gedeckt werden können.