Anzeige
 

Preisrückgang bei Butter in deutschen Supermärkten

Deutschlands große Lebensmittelketten haben die Preise für Butter im Februar merklich reduziert. In den zur Schwarz Gruppe gehörenden Discountern Lidl und Kaufland sowie bei Norma wurde der Preis für ein 250-Gramm-Päckchen der Hausmarke auf 2,25 Euro gesenkt, was einer Reduktion von etwa sechs Prozent entspricht. Noch stärker fiel die Preisreduktion bei streichfähiger Butter aus, die nun bei Lidl und Norma für nur noch 1,99 Euro angeboten wird, was einem Nachlass von 20 Cent entspricht. Auch ALDI Nord und Süd haben ihre Butterpreise ab Freitag um knapp 8,5 Prozent auf 2,19 Euro gesenkt. Weitere Preissenkungen bei Butterprodukten sind geplant.

Wenn große Einzelhändler ihre Butterpreise senken, ziehen meist auch andere Händler nach. Im Herbst 2024 erreichte der Butterpreis mit 2,39 Euro pro 250-Gramm-Päckchen ein Rekordhoch, was einer Preissteigerung von fast 40 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Ein Grund dafür waren die geringeren Milchmengen, die von den Landwirten aus verschiedenen Gründen produziert wurden. Ein wesentlicher Faktor ist die , die das Immunsystem der Tiere erheblich schwächt und die Ausbreitung anderer Krankheiten begünstigt, was zu einem deutlichen Rückgang der Milchleistung führt.

Der Preisdruck im Buttersegment wird auch von den Experten der Süddeutschen Butterbörse bestätigt. Die Nachfrage nach abgepackter Butter war in der letzten Meldewoche geringer als erwartet, was vermutlich mit den laufenden Kontraktverhandlungen für Februar 2025 zusammenhängt. Man erwartet jedoch, dass die Nachfrage wieder ansteigt. Die Nachfrage nach Butter in 25-kg-Kartons ist hingegen sehr hoch, was auf einen kurzfristigen Bedarf hindeutet. Der Markt wird durch diese starke Nachfrage etwas unter Druck gesetzt, was vermutlich durch die großen Einzelhändler ausgelöst wird.

Die Anlieferungsmengen an deutsche nehmen saisonbedingt zu, bleiben jedoch weiterhin unter dem Vorjahresniveau. Dies liegt wahrscheinlich an den weiter rückläufigen Beständen an Milchkühen in den Ställen, was offenbar nicht durch Leistungssteigerungen ausgeglichen werden kann. Molkereien und Milchverarbeiter rechnen daher damit, dass der Bedarf nicht vollständig gedeckt werden kann und die vorerst weiter steigen könnten. Die Spotmarktpreise für Rohmilch, die zwischen Molkereien gehandelt wird, sind zuletzt gefallen. Aktuell liegen sie im Norden Deutschlands bei 49 Cent und im Süden bei 51,50 Cent, was deutlich unter den Auszahlungspreisen liegt, die Molkereien derzeit den zahlen.

Die Butterpreise im europäischen Großhandel waren zuletzt stabil auf hohem Niveau. Die Kommission für den europäischen Großhandel meldet durchschnittliche Butterpreise von 746 Euro je 100 kg, was einem leichten Anstieg im Vergleich zur Vorwoche entspricht. In Deutschland liegen die Butterpreise bei 729 Euro je 100 kg, was 17 Euro weniger als im EU-Durchschnitt ist. Im Vergleich dazu haben Länder wie Tschechien oder Irland deutlich höhere Butterpreise. Die Preise für Käse, und Magermilchpulver im Großhandel bleiben stabil, sodass kein Marktdruck zu erkennen ist.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Optimistische Signale am Schweinemarkt: Preise könnten steigen

Laut Marktbeobachtern der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) stehen die Schweinepreise vor einer möglichen Erholung. Dies ist auf eine...

Stabile bis rückläufige Preistrends an den Agrarmärkten

In der vergangenen Woche zeigten sich die Preise für Magermilchpulver und Butter an der Europäischen Warenbörse EEX rückläufig. Butter notierte zum Wochenschluss...

Positive Aussichten für die globale Getreideernte im Wirtschaftsjahr 2025/26

Laut den ersten Prognosen des Internationalen Getreiderats (IGC) zeigt sich für das Wirtschaftsjahr 2025/26 ein optimistisches Bild der globalen Getreideproduktion. Der jüngst...

US-Hafenabgaben erschweren Agrarexport nach China deutlich

Die von den USA geplante Einführung höherer Hafenabgaben für Schiffe mit Bezug zu China beeinflusst zunehmend den amerikanischen Agrarsektor. Präsident Donald Trump...

US-Agrarmärkte schwächeln durch starken Dollar und Nachfrageflaute

Die Kurse für US-amerikanische Agrarrohstoffe stehen derzeit unter Druck, ausgelöst durch die Stärkung des US-Dollars und sinkende Nachfrage aus dem Ausland. So...