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Palm- und Sojaöl auf Rekordniveau – Sonnenblumenöl fällt zurück

Laut Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) soll die Produktion von ölen im Wirtschaftsjahr 2024/25 weltweit einen neuen Höchststand erreichen. Vor allem Palm- und Sojaöl tragen zu dieser Entwicklung bei und sollen die rückläufige Produktion von Sonnenblumenöl überkompensieren.

Das USDA geht davon aus, dass insgesamt 224,2 Millionen Tonnen Pflanzenöle produziert werden, was eine Zunahme von 2,7 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr darstellt. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) schätzt den globalen Verbrauch auf 221,7 Millionen Tonnen, eine Steigerung um 5,3 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Demnach werden die Vorräte am Ende des Wirtschaftsjahres mit voraussichtlich 29,6 Millionen Tonnen niedriger ausfallen als im Vorjahr und auch unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Ein Rekordvolumen wird für die Palmölproduktion erwartet, obwohl das USDA seine frühere Schätzung von 80 Millionen Tonnen leicht nach unten korrigiert hat. Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird nun mit einer Produktion von 79,8 Millionen Tonnen gerechnet, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Auch die Produktion von Sojaöl soll aufgrund eines reichhaltigen Rohstoffangebots um 3,2 Millionen Tonnen auf 65,5 Millionen Tonnen ansteigen, während die Rapsölerzeugung voraussichtlich 34,2 Millionen Tonnen erreichen wird.

Die anfängliche Versorgungslücke mit Sonnenblumenöl zu Beginn des Konflikts zwischen und der , die durch Rapsöl ausgeglichen wurde, ist den Mitgliedern der UFOP noch gut in Erinnerung. Jedoch ist für das Wirtschaftsjahr 2024/25 mit einem Einbruch in der Produktion von Sonnenblumenöl zu rechnen, insbesondere wegen eines Produktionsrückgangs in der Ukraine um mehr als 1 Million Tonnen. Global wird die Produktion von Sonnenblumenöl auf 20,6 Millionen Tonnen geschätzt, fast 2 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr und die niedrigste seit dem Wirtschaftsjahr 2021/22.

Schlechtes Wetter in Europa hat zu einer deutlichen Senkung der Ernteschätzungen für Sonnenblumenkerne durch die EU-Kommission geführt. Ende Juli wurde die auf 10,1 Millionen Tonnen geschätzt, 649.000 Tonnen weniger als im Vormonat. Die Ernte würde damit nur noch 316.000 Tonnen bzw. 3 % über dem Niveau von 2023 liegen. Insbesondere in Bulgarien und Ungarn hat die anhaltende Trockenheit und mit Tageshöchsttemperaturen von über 40 °C zu dieser Korrektur geführt. Ohne ausreichende Niederschläge könnten weitere Abwärtskorrekturen folgen.

Für das Jahr 2024 wird der Ertrag für Sonnenblumenkerne auf 20,9 dt/ha geschätzt, was nicht nur 1 dt/ha unter der Schätzung des Vormonats liegt, sondern auch unter dem langjährigen Durchschnitt von 21,7 dt/ha.

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