Die Nachfrage nach Geflügelfleisch in Deutschland liegt weit über der heimischen Produktionskapazität, während der Bedarf an Rindfleisch als moderat eingestuft wird. Im Bereich des Schweinefleisches hingegen verzeichnet Deutschland einen signifikanten Exportüberschuss. Diese Erkenntnisse stammen aus dem Außenhandel des ersten Halbjahres 2024, wie aus Daten der Online-Datenbank des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht.
Im spezifischen Detail wurden im genannten Zeitraum etwa 329.400 Tonnen Geflügelfleisch und entsprechende Nebenprodukte nach Deutschland importiert, während die Exporte bei knapp 200.900 Tonnen lagen. Dies resultiert in einem Importüberschuss von 128.550 Tonnen für Geflügelfleisch.
Ganz anders sieht die Situation beim Schweinefleisch aus: Hier stehen Importe von rund 322.200 Tonnen frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch Exporten in Höhe von etwa 609.400 Tonnen gegenüber. Daraus ergibt sich ein beachtlicher Exportüberschuss von etwas mehr als 287.100 Tonnen.
Der Markt für Rindfleisch in Deutschland zeigt sich dagegen relativ ausgeglichen. Während der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden 124.600 Tonnen frisches, gekühltes oder gefrorenes Rindfleisch exportiert und etwa 150.600 Tonnen importiert, was einen moderaten Einfuhrüberschuss von rund 26.000 Tonnen bedeutet.
Die Vergleichszahlen zu früheren Perioden, insbesondere zum ersten Halbjahr 2023, zeigen kaum Veränderungen in den Handelsvolumina. Jedoch gibt es im Vergleich zu den Jahren 2021 und 2020 bemerkenswerte Verschiebungen. Während der Exportüberschuss bei Schweinefleisch in diesen Jahren noch bei 484.300 bzw. 453.700 Tonnen lag, ist dieser in der aktuellen Berichtsperiode deutlich geringer. Ebenfalls interessant ist die Entwicklung beim Geflügelfleisch, dessen Importüberschuss sich seit 2022 um über 39.800 Tonnen erhöht hat.