Anzeige
 

Erzeugerpreise für Obst und Tierprodukte steigen deutlich

Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in Deutschland sind im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat spürbar gestiegen. Besonders im Bereich Obst sowie bei tierischen Produkten legten die Preise zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt erhöhten sich die Erzeugerpreise um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres.

Im Monat zuvor war der Anstieg noch deutlicher ausgefallen. Im April lagen die Preise um 3,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, im März hatte der Zuwachs 1,6 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vormonat April stiegen die Erzeugerpreise im Mai um 0,5 Prozent.

Veränderungen auf der Erzeugerstufe wirken sich oft zeitverzögert auf die Verbraucherpreise aus. Die allgemeine Inflationsrate sank im Juni leicht von 2,1 auf 2,0 Prozent. Auch Nahrungsmittel verteuerten sich im Jahresvergleich um 2,0 Prozent.

Für pflanzliche Produkte mussten Erzeuger im Mai deutlich weniger erlösen als im Vorjahr. Im Jahresvergleich sanken die Preise hier um 10,8 Prozent. Maßgeblich dafür war der starke Rückgang bei Speisekartoffeln, deren Preis um 41,3 Prozent fiel. Auch verschiedene Gemüsesorten wurden günstiger angeboten. So lagen die Preise für Blumenkohl um 27,2 Prozent, für Gurken um 14,4 Prozent und für Eisbergsalat um 13,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Einzelne Produkte konnten sich dieser Entwicklung jedoch entziehen. Beim Spargel stiegen die Preise im Mai um 9,4 Prozent, Champignons wurden um 5,2 Prozent teurer. Auch im Obstsegment kam es zu Preisaufschlägen. Im Durchschnitt lagen die Erzeugerpreise für Obst um 15,9 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Besonders ausgeprägt war der Preisanstieg bei Tafeläpfeln, die 24 Prozent mehr kosteten. Erdbeeren dagegen verbilligten sich leicht um 1,1 Prozent.

Deutliche Preiszuwächse verzeichnete der Bereich der tierischen Erzeugnisse. Hier stiegen die Preise im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent. Der Milchpreis kletterte um 17,9 Prozent, Eier wurden um 6,2 Prozent teurer angeboten. Diese Entwicklung trug wesentlich zum Gesamtniveau der Erzeugerpreise bei.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....