Die Europäische Kommission meldet für die erste Julihälfte einen deutlichen Rückgang der Ausfuhren von Getreide aus der Europäischen Union. Zwischen dem 1. und 13. Juli wurden 245.700 Tonnen Weichweizen exportiert. Das entspricht einem Minus von 78 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Besonders stark vertreten waren in den ersten beiden Juliwochen Exporte nach Algerien mit 63.000 Tonnen. Dahinter folgten Lieferungen nach Kamerun mit 51.700 Tonnen sowie in den Libanon mit rund 30.000 Tonnen. Diese drei Länder gehörten zu den Hauptabnehmern europäischer Weichweizenexporte in diesem Zeitraum.
Auch bei anderen Getreidearten wurden geringere Ausfuhrmengen festgestellt. Der Export von Gerste belief sich auf 360.600 Tonnen, was einem Rückgang von 26 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die Ausfuhren von Mais sanken auf 18.200 Tonnen, was einem Minus von 63 Prozent entspricht. Hartweizen wurde in der aktuellen Berichtsperiode kaum gehandelt. Die Ausfuhren dieser Sorte lagen bei nur 2.800 Tonnen und damit praktisch bei null im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt summierten sich die Getreideexporte der Europäischen Union – einschließlich verarbeiteter Produkte – in den ersten zwei Juliwochen des neuen Wirtschaftsjahres 2025/26 auf 682.300 Tonnen. Das bedeutet einen Rückgang von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Zahlen deuten auf einen spürbar verhaltenen Start in die neue Vermarktungssaison hin.
