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Agrarmärkte: Weizen steigt, Raps schwächelt

Auf den europäischen Börsen zeigt sich der Weizenkurs weiterhin stark, während Raps-Futures mit Verlusten zu kämpfen haben. Am Mittwoch verzeichnete der Dezember-Future für an der Euronext einen Anstieg um 1,25 Euro auf 220,25 Euro pro Tonne. An der Board of Trade (CBoT) stieg der Weizenpreis für denselben Monat um 14 Cent auf 6,81 US-Dollar pro Bushel, umgerechnet etwa 193 Euro pro Tonne. Damit setzte Weizen seine positive Entwicklung an der Euronext nun schon über sieben Handelstage fort und reagierte damit auch auf die Kursgewinne in Chicago. Eine Abnahme der Shortpositionen durch Finanzinvestoren trug zur verstärkten Nachfrage bei, doch die aktuelle Aufwärtsbewegung könnte bald eine Korrektur erfahren.

Die Raps-Futures an der Euronext konnten ihre Verluste von Dienstag nicht kompensieren, während die Sojabohnenpreise an der CBoT zulegten. Die Ankündigung Chinas, möglicherweise Anti-Dumping-Zölle auf Rapsimporte aus Kanada zu erheben, verursacht weiterhin Unsicherheit im Rapsmarkt. Sollte China seine Importe von Raps verringern und stattdessen mehr Sojabohnen nachfragen, könnte dies die Rapspreise weiter belasten und die Sojabohnenpreise stützen.

Bei den Maiskursen erreichte der Dezember-Future an der CBoT ein Sechs-Wochen-Hoch, begünstigt durch eine starke Exportnachfrage aus den . Der Preis stieg um 3,5 Cent auf 4,13 US-Dollar pro Bushel, was etwa 147 Euro pro Tonne entspricht. An der Euronext kletterte der November-Future für Mais um 1,50 Euro auf 203,75 Euro pro Tonne. Die Ausdehnung der Short-Eindeckungen durch Finanzinvestoren wurde allerdings durch Verkäufe seitens der Landwirte gebremst, die ihre Lager vor der anstehenden Ernte räumen.

Auf der European Energy Exchange (EEX) zeigten die Kartoffel-Futures zuletzt ebenfalls eine Aufwärtstendenz. Die Termine für April 2025 und April 2026 stiegen jeweils um einen Euro auf etwa 30 Euro pro Dezitonne. Der Termin für November 2024 verbesserte sich um 50 Cent auf 17,50 Euro pro Dezitonne, was die freundliche Marktstimmung unterstreicht. Die Spotmarktpreise blieben dabei zwischen 10 und 15 Euro pro Dezitonne stabil.

An der EEX wird weiterhin zu historisch hohen Preisen gehandelt. Der aktivste Future für September schloss am Mittwoch bei 7.850 Euro pro Tonne, was einen Rückgang um 40 Euro im Vergleich zum letzten Freitag darstellt. Das Magermilchpulver erholte sich leicht und schloss am Mittwoch mit dem November-Termin bei 2.694 Euro pro Tonne, ein Plus von 10 Euro im Vergleich zu Freitag. Allerdings verzeichnete der Milchmarkt bei der letzten Global Dairy Trade (GDT)-Auktion am Dienstag einen Rückgang der Erlöse, den ersten seit zwei Monaten.

Die aktuellen Wechselkurse sind: 1 Euro entspricht 1,1050 US-Dollar, 1 US-Bushel Mais wiegt 25,4012 Kilogramm, 1 US-Bushel Weizen 27,2155 Kilogramm und 1 US-Bushel Sojabohnen ebenfalls 27,2155 Kilogramm. Ein US-CWT (Hundredweight) entspricht 45,36 Kilogramm Lebendgewicht.

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