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Methanemissionen: Umwelthilfe vs. Biogasverband – Kritik und Zweifel

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer aktuellen Pressemitteilung schwerwiegende Bedenken bezüglich der Methanemissionen von Biogasanlagen in Deutschland geäußert. Im Sommer 2024 wurden an fünf Biogasanlagen, einer Gasverdichterstation sowie einem schwimmenden LNG-Importterminal erhöhte Methankonzentrationen in der Umgebungsluft festgestellt. Diese erhöhten Konzentrationen konnten auch in größerer Entfernung von den Anlagen gemessen werden, was die DUH dazu veranlasste, auf die potenziellen gesundheitlichen und klimatischen Risiken dieser Emissionen hinzuweisen.

Der Fachverband Biogas e.V. reagierte prompt auf die Vorwürfe und äußerte Bedenken hinsichtlich der Interpretation der Messergebnisse. Der Verband wies darauf hin, dass die Feldmessungen keine klaren Beweise dafür liefern, dass die gemessenen Methanemissionen eindeutig den Biogasanlagen zuzuordnen sind. Er betonte auch, dass andere Quellen wie und ebenfalls für die erhöhten Methankonzentrationen verantwortlich sein könnten.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert die DUH die Bundesregierung auf, umfassende Kontrollen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den Methanausstoß aus den betroffenen Anlagen zu minimieren. Darüber hinaus verlangt die Organisation die Erstellung eines Methan-Minderungsplans für alle relevanten Bereiche, einschließlich der Landwirtschaft. Die DUH sieht die Notwendigkeit einer nationalen Methan-Strategie, die konkrete Reduktionsziele und Maßnahmen für alle betroffenen Sektoren festlegt.

Der Fachverband Biogas unterstreicht seinerseits, dass die Reduktion von Methanemissionen an Biogasanlagen bereits ein wichtiges Anliegen ist und die Betreiber zahlreiche Verpflichtungen in diesem Bereich haben. Allerdings kritisiert der Verband die Datenbasis als sehr unsicher und stellt die Grundlagen der DUH-Anschuldigungen in Frage.

Die weiteren Entwicklungen in der Diskussion um Methanemissionen aus Biogasanlagen und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft bleiben abzuwarten, während die Beteiligten auf eine präzisere Datengrundlage und wirksame Maßnahmen zur Emissionsminderung drängen.

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