Während sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen gestern in unterschiedliche Richtungen bewegten, zeichnet sich für den deutschen Heizölmarkt ein leicht rückläufiger Trend ab. Rohöl notierte am Abend fester, während Gasöl erneut Verluste verzeichnete. Auch der heutige Morgen bringt für Asien bislang steigende Rohölpreise mit sich. Daher ist in Deutschland mit Preisabschlägen beim Heizöl zu rechnen – gerade zum Wochenausklang.
Zur Stunde notiert das September-Terminkontrakt für Brent-Öl aus der Nordsee bei 69,70 US-Dollar pro Barrel. Der August-Kontrakt für eine Tonne Gasöl wird aktuell mit 703 US-Dollar gehandelt. Der Euro zeigt sich im Vergleich zur US-Währung weiterhin schwach und liegt derzeit bei rund 1,1750 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Nach Angaben des US-Energieministeriums DOE vom Mittwoch kam es zuletzt zu einem leichten Anstieg der Destillat-Vorräte. Trotz des minimalen Zuwachses bleiben die Lagerbestände im historischen Vergleich jedoch auf niedrigem Niveau. Die Folge: Die Preise für Gasöl-Futures gingen weiter zurück, während die Rohölnotierungen gegensätzlich reagierten.
Ausschlaggebend für den jüngsten Preisanstieg bei Rohöl waren vor allem mehrere Faktoren. Zum einen gingen die Fördermengen in den USA zurück, zum anderen meldeten EU und Großbritannien neue Sanktionen gegen Russland. Hinzu kommt die Annäherung in den Handelsgesprächen zwischen den USA und der Europäischen Union. Auch ein baldiges Abkommen mit Indien scheint bevorzustehen. Auf wirtschaftlicher Seite belasteten dagegen die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten. Sowohl in Europa als auch in den USA rutschte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli unter die Marke von 50 Punkten – ein Hinweis auf eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik. Dagegen präsentierte sich der Dienstleistungsbereich robuster. Auch bei den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung wurde ein Rückgang von 221.000 auf 217.000 gemeldet.
An den Devisenmärkten sorgte die gestrige Zinssitzung der Europäischen Zentralbank für Aufmerksamkeit. Wie erwartet, blieb der Leitzins bei zwei Prozent. Auch bei der kommenden Sitzung im September dürfte es laut EZB-Präsidentin Lagarde schwer sein, Spielraum für eine Zinssenkung zu finden. Der Euro büßte daraufhin gegenüber dem US-Dollar leicht an Wert ein.
Für deutsche Heizölverbraucher bringt diese Woche insgesamt eine positive Entwicklung. Die Preisbewegungen zeigen sich bislang verbraucherfreundlich, mit weiterer Entlastung auch am heutigen Freitag. Prognosen und erste Händlerberechnungen deuten auf ein Preisminus von bis zu einem Cent pro Liter hin. Das könnte zumindest kurzfristig die Kaufbereitschaft im Inland beleben. Die aktuelle Witterung lässt bereits erahnen, dass die Heizperiode nicht mehr fern ist. Wer gut vorbereitet sein möchte, sollte rechtzeitig für Nachschub sorgen.
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