An den internationalen Rohstoffbörsen haben sich die Ölpreise am Freitag erneut abgeschwächt, und auch zu Beginn der neuen Handelswoche setzen sie ihren Abwärtstrend fort. Damit sinken auch die Heizölpreise in Deutschland spürbar.
Derzeit notieren die Juli-Kontrakte für die Nordsee-Ölsorte Brent bei rund 59,70 Dollar pro Barrel, während Gasöl für Mai-Lieferungen bei etwa 578 Dollar pro Tonne liegt. Der Euro konnte sich gegenüber dem US-Dollar leicht erholen und wird am Montagmorgen zu Kursen um 1,1330 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Am Wochenende teilte die OPEC+ mit, dass sie ihre freiwilligen Förderkürzungen ab Juni um zusätzliche 411.000 Barrel pro Tag verringern will, was faktisch einer Ausweitung der Produktion gleichkommt. Diese Entscheidung fällt in eine Phase erhöhter Unsicherheit, geprägt durch Handelskonflikte und wirtschaftliche Sorgen. Die Ölpreise fielen daraufhin auf den tiefsten Stand seit Februar 2021, wobei die Brent-Futures zwischenzeitlich sogar die wichtige 60-Dollar-Schwelle unterschritten.
Zwischen den USA und China gibt es zwar erste vorsichtige Signale für neue Gespräche, doch von einer Einigung ist man noch weit entfernt. Die wirtschaftlichen Spannungen bleiben hoch, während die US-Wirtschaft bereits Anzeichen einer Rezession zeigt. Im ersten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten, was auch die Weltwirtschaft belasten könnte.
Viele Marktbeobachter gehen daher in den kommenden Monaten von einem deutlichen Überangebot aus und haben ihre Preisprognosen nach unten angepasst. Mit Spannung wird der Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA erwartet, der am Dienstag erscheint. Kurz darauf folgen die Berichte der OPEC sowie der Internationalen Energieagentur (IEA). Ebenfalls im Blickfeld stehen die aktuellen Lagerbestandszahlen aus den USA sowie die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch.
Am Devisenmarkt hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar zuletzt kaum verändert. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin solide, was die jüngsten Zahlen belegen: Im Mai wurden außerhalb der Landwirtschaft 177.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, deutlich mehr als die erwarteten 138.000. Diese Entwicklung erschwert es der Federal Reserve, die Zinsen zu senken, zumal die Inflation durch die US-Zollpolitik auf einem hohen Niveau bleibt.
Die Heizölpreise in Deutschland starten unterdessen mit erfreulichen Abschlägen in die Woche und haben ein neues Langzeittief erreicht. Erste Berechnungen und Marktbeobachtungen deuten am Morgen auf Preisrückgänge von etwa einem bis eineinhalb Cent pro Liter hin. Angesichts der aktuellen Wetterlage, die vielerorts die Heizungen wieder in Betrieb bringt, bietet sich eine gute Gelegenheit, die Vorräte aufzustocken.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.