Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 musste die Südzucker AG im Kerngeschäft mit Zucker einen deutlichen Verlust hinnehmen. Ursache waren vor allem sinkende Zuckerpreise, die sich spürbar auf Umsatz und Ergebnis ausgewirkt haben.
Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent. Statt 2,55 Milliarden Euro wie im Vorjahr setzte das Unternehmen in den ersten drei Monaten nur noch 2,15 Milliarden Euro um. Das operative Ergebnis schrumpfte deutlich – von 155 Millionen Euro auf lediglich 22 Millionen Euro.
Besonders das Segment Zucker schnitt negativ ab. Hier meldete Südzucker einen operativen Quartalsverlust in Höhe von 56 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist vor allem auf die niedrigeren Marktpreise für Zucker innerhalb der EU zurückzuführen. Um sich an den rückläufigen Bedarf anzupassen, wurde die Anbaufläche für Zuckerrüben im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Die Aussaat erfolgte aufgrund günstiger Wetterbedingungen innerhalb von zwei Wochen, deutlich früher als in der vergangenen Saison. Allerdings wurden vermehrt Schädlingsvorkommen beobachtet. Angaben zur erwarteten Erntemenge machte das Unternehmen noch nicht. Diese sei stark abhängig vom weiteren Wetterverlauf im Sommer.
Auch der Geschäftsbereich CropEnergies entwickelte sich schwächer. Der Umsatz sank hier von 231 auf 206 Millionen Euro. Der Rückgang wurde durch geringere Absatzmengen infolge geplanter Wartungsarbeiten verursacht. Zusätzlich wirkten sich sinkende Preise für Ethanol, Alkohol sowie Lebens- und Futtermittel negativ aus. Höhere Rohstoffpreise belasteten das Ergebnis zusätzlich. Aus einem operativen Gewinn im Vorjahr wurde ein Verlust von 5 Millionen Euro. Laut Unternehmen werden sich technische Probleme nach Abschluss der Wartungsarbeiten voraussichtlich im Juli weiter negativ auf das Ergebnis auswirken.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2025/26 rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 8,7 und 9,2 Milliarden Euro. Im vorangegangenen Jahr belief sich dieser noch auf 9,7 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis erwartet Südzucker eine Bandbreite von 150 bis 300 Millionen Euro – deutlich unter dem Vorjahreswert von 350 Millionen Euro.
