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Rapspreise rutschen vor Erntebeginn deutlich ab

Kurz vor dem Start der diesjährigen Rapsernte notieren die Preise auf dem niedrigsten Stand seit rund zwei Monaten. Die aktuelle Notierung liegt inzwischen klar unter der Marke von 500 Euro pro Tonne, wie aus einer Marktanalyse von Jan Peters, Geschäftsführer der Peters Agrardaten GmbH, hervorgeht.

Zu Beginn der Woche mussten die Rapskurse einen Teil der Gewinne aus dem vorangegangenen Wochenende wieder abgeben. Die fehlenden Impulse aus dem Ausland trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Börse in Chicago blieb am Freitag wegen des US-amerikanischen Unabhängigkeitstags geschlossen, sodass es keine neuen Vorgaben vom amerikanischen Markt gab.

Ein zusätzlicher Belastungsfaktor kommt vom Sojamarkt. In Brasilien wird mit einer größeren Erntemenge gerechnet, während die Wetterbedingungen in den USA für den Sojaanbau als günstig eingestuft werden. Aktuell werden rund 66 Prozent der US-Sojabestände als gut bis sehr gut bewertet. Diese Aussichten setzen nicht nur die Preise für Sojabohnen unter Druck, sondern schwächen auch die Entwicklung bei Sojaöl.

Auch am Canola-Markt in Kanada zeigen sich Entspannungstendenzen. Nach ergiebigen Niederschlägen haben sich die Wachstumsbedingungen für die dortigen Bestände deutlich verbessert. Das drückt zusätzlich auf die Stimmung an den internationalen Ölsaatenmärkten.

Die Unsicherheit in der internationalen Handelspolitik wirkt ebenfalls auf die Preisbildung. Die angekündigten Zollmaßnahmen des früheren US-Präsidenten Donald Trump sorgen weiterhin für Unruhe. Absprachen mit anderen Staaten stehen noch aus, was die Marktteilnehmer verunsichert.

In Deutschland laufen die Vorbereitungen für die Ernte auf Hochtouren. Erste Mähdrescher werden voraussichtlich in der kommenden Woche im Einsatz sein. Der Markt für neue Erntepartien ist bislang jedoch noch verhalten. Nur wenige Landwirte haben bisher Ware aus der kommenden Ernte verkauft.

Ein Teil des Bedarfs der Ölmühlen wird derzeit durch Importe gedeckt. Die Mühlen haben sich vorab mit Ware eingedeckt und greifen bislang kaum auf heimische Kontrakte zurück. Mit dem Fortschreiten der Ernte könnte sich dieses Bild allerdings verändern.

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