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Zehnwöchige Flucht eines Kalbes endet in Thüringer Rapsfeld

Nach einer zehnwöchigen Flucht quer durch die Bundesländer Niedersachsen und Thüringen konnte ein entlaufenes Kalb endlich wieder eingefangen werden. Das junge Rind, das aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Walkenried im Landkreis Göttingen entwich, wurde in einem Rapsfeld bei Liebenrode im thüringischen Landkreis Nordhausen aufgespürt und sicher zurückgebracht.

Das vier Monate alte Kalb hatte Ende April seine Heimat verlassen und konnte trotz mehrfacher Sichtungen im Grenzgebiet zwischen den beiden Bundesländern nicht eingefangen werden. In dem etwa 10 Hektar großen Rapsfeld fand das Tier sowohl Nahrung als auch ein gutes Versteck, was die Fangversuche erheblich erschwerte. Der Besitzer des Kalbes äußerte Bedenken, dass das Kalb möglicherweise in einen Verkehrsunfall verwickelt werden könnte.

Ein entscheidender Tipp kam vom Veterinäramt, welcher zur Kontaktaufnahme mit Silvio Dietzel führte, dem Leiter des Affenwaldes Straußberg und lizenzierten Narkosejäger. Dietzel setzte eine Drohne mit Wärmebildkamera ein, um das Tier in dem dichten Rapsfeld ausfindig zu machen. Nach mehreren Stunden und Anläufen war es möglich, das Kalb in eine geeignete Position für einen sicheren Betäubungsschuss zu bringen. „Das Tier stand im optimalen Schusswinkel, mein Betäubungspfeil traf das Kalb perfekt am Hinterlauf“, berichtete Dietzel gegenüber der Bild-Zeitung.

Das etwa 200 Kilogramm schwere Kalb wurde anschließend sicher fixiert und mittels eines Bigpacks aus dem Feld auf einen Anhänger verladen. Mittlerweile ist das Kalb wohlbehalten und nur leicht scheu auf dem heimischen Bauernhof zurück.

Quelle: NNZ-Online, Bild

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