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John Deere reagiert auf geringe Investitionsbereitschaft in Landwirtschaft

In der Landtechnikbranche macht sich eine verhaltene Investitionsbereitschaft der Landwirte spürbar, die auch das John Deere Werk in Zweibrücken vor Herausforderungen stellt. Angesichts eines kontinuierlichen Rückgangs im Markt für Erntemaschinen hat das Werk in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat ein neues Beschäftigungssicherungspaket ausgearbeitet. Dies wurde am Freitag bekanntgegeben und soll die Flexibilität des Unternehmens in schwierigen Marktphasen verbessern und gleichzeitig die Arbeitsplätze bis Anfang 2027 sichern.

Das Paket umfasst Strategien, um trotz der sinkenden Auftragslage betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Frühere Maßnahmen beinhalteten bereits Qualifizierungsmaßnahmen, vorzeitigen Ruhestand, freiwilliges Ausscheiden und eine kollektive Arbeitszeitreduktion um drei Stunden pro Woche. Daniel Metz, Werksleiter in Zweibrücken, reflektiert über den Erfolg des vorherigen Pakets und weist darauf hin, dass die Zurückhaltung der Landwirte bei neuen Investitionen weiterhin Anpassungen notwendig macht.

Das neu aufgelegte Modell integriert und vereinheitlicht viele der bestehenden Vereinbarungen am Standort und führt zusätzliche Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung ein. Dies soll nicht nur die Jobs sichern, sondern auch die betriebliche Flexibilität bei veränderten Marktbedingungen erhöhen. Unter anderem wurden die Arbeitszeitmodelle optimiert, die Arbeitszeitkorridore der Mitarbeiter angeglichen und die Aufstockung bei Kurzarbeit erhöht.

Die IG Metall unterstützte die Umwandlung von tariflichen Sonderleistungen in Freizeit, um flexibler auf saisonale Schwankungen reagieren zu können. Ein Ergebnis der Verhandlungen ist auch die Gewährung zusätzlicher freier Tage im Sommer durch das Unternehmen. Für das Jahr 2025 ist bereits Kurzarbeit geplant, wobei Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit stattgefunden haben und die tariflichen Regelungen Baden-Württembergs Anwendung finden. Laut Daniel Metz müssen die in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter im Vergleich zu den gesetzlichen Regelungen in Rheinland-Pfalz kaum Einkommenseinbußen hinnehmen. Diese Maßnahmen verdeutlichen das Bestreben von John Deere, trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten die Beschäftigung am Standort Zweibrücken zu sichern und gleichzeitig auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen.

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