John Deere hat bekanntgegeben, dass in den USA insgesamt 600 Arbeitsplätze in drei Fabriken gestrichen werden. Diese Entscheidung betrifft vor allem die Produktion landwirtschaftlicher Erntemaschinen und Bau- sowie Forstmaschinen.
In einem Werk in Illinois, das hauptsächlich Mähdrescher herstellt, sollen 280 Mitarbeiter entlassen werden. Weitere 310 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs in zwei Werken in Iowa, die auf Bau- und Forstmaschinen spezialisiert sind. Die Produktion des Illinois-Werks ist zur Verlagerung nach Mexiko vorgesehen, wo ein neues Werk geplant ist.
Diese Maßnahmen sind Teil einer größeren Restrukturierung des Unternehmens, das sich angesichts sinkender landwirtschaftlicher Einnahmen in den USA zunehmend als Technologieunternehmen positioniert. John Deere reagiert mit diesen Schritten auf die verminderte Nachfrage nach den in diesen Fabriken hergestellten Produkten. Das Unternehmen plant, die Produktion und die Lagerbestände zu reduzieren, um für zukünftige Anforderungen besser aufgestellt zu sein.
Trotz eines prognostizierten Nettogewinns von über 10,16 Milliarden US-Dollar für 2023 rechnet John Deere mit einem Umsatzrückgang auf etwa 7 Milliarden US-Dollar für das laufende Jahr, bedingt durch gestiegene Produktionskosten und geringere Versandmengen. Laut Josh Beal, Direktor für Investor Relations, erwarte das Unternehmen einen schrittweisen Rückgang der Nachfrage, besonders in der zweiten Jahreshälfte 2024. Dies betreffe alle wichtigen Märkte, einschließlich Südamerika, Europa und Nordamerika.
Die Landwirtschaft in den USA sieht sich weiteren Herausforderungen gegenüber: Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sinkt, und das Nettoeinkommen der Landwirte wird voraussichtlich um 27 % oder etwa 43 Milliarden US-Dollar fallen. Im verarbeitenden Gewerbe hat sich die Situation der Arbeitsplätze stabilisiert, obwohl der Maschinenbau seit Jahresbeginn einen Rückgang von etwa 9.000 Beschäftigten verzeichnet.