Die Agrarsparte der BASF ist mit deutlichen Rückgängen ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Umsatz rund acht Prozent niedriger, während das EBITDA sogar um knapp zwölf Prozent sank. Damit setzte sich der bereits 2024 begonnene negative Trend fort.
Im ersten Quartal 2025 erzielte das Segment Agricultural Solutions einen Umsatz von 3,20 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Rückgang von 275 Millionen Euro oder 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Ursächlich dafür war vor allem eine vorgezogene Nachfrage aus dem vorherigen Quartal. Zusätzlich wirkten sich sinkende Preise und ungünstige Wechselkurse negativ auf die Zahlen aus.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen fiel von 1,36 Milliarden Euro auf 1,20 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 11,5 Prozent entspricht. Besonders in Europa fiel der Umsatz bei Fungiziden spürbar, was hauptsächlich auf Währungseffekte und geringere Preise zurückzuführen war. Gleichzeitig konnte jedoch bei Pflanzenschutzmitteln ein Anstieg der Mengen verzeichnet werden.
In Nordamerika gingen die Absatzmengen bei Fungiziden und Saatgut für Feldfrüchte zurück, ebenfalls begleitet von niedrigeren Preisen. Asien meldete geringere Verkäufe bei Herbiziden und Insektiziden, während in Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten vor allem der schwache brasilianische Real zu Umsatzverlusten beitrug.
Der Gesamtkonzern BASF erzielte im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 17,40 Milliarden Euro. Dies entspricht einem leichten Minus von 151 Millionen Euro oder 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Gesamtkonzerns lag mit 2,63 Milliarden Euro um 87 Millionen Euro oder 3,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor.
Der Finanzvorstand von BASF, Dr. Dirk Elvermann, hob die Bedeutung der globalen Produktionsstruktur hervor. Durch Standorte in allen wichtigen Regionen sei BASF widerstandsfähiger als viele Wettbewerber. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten durch angekündigte US-Zölle betrachte das Management die Lage jedoch mit Vorsicht, da sich die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und mögliche Gegenmaßnahmen derzeit kaum zuverlässig einschätzen lassen.
Das Unternehmen hält dennoch an seiner Prognose für das laufende Jahr fest. Für den Gesamtkonzern wird ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen acht und 8,4 Milliarden Euro erwartet, nach 7,9 Milliarden Euro im Jahr 2024. Für den Bereich Agricultural Solutions rechnet BASF mit einem leicht steigenden EBITDA, nachdem dieser Wert im Vorjahr bei 1,94 Milliarden Euro lag.