In einer erneuten militärischen Aktion hat Russland am 1. März die Hafeninfrastruktur in Odessa mit Raketen angegriffen. Dies geht aus einer Mitteilung des ukrainischen Ministeriums für Wiederaufbau hervor.
Bei dem Angriff wurden zwei zivile Schiffe beschädigt: Das Frachtschiff „SUPER SARKAS“ unter der Flagge Sierra Leones, beladen mit über 21.000 Tonnen Mais und Soja für den Export, erlitt erhebliche Schäden. Ebenso wurde der Containerfrachter „MSC LEVANTE F“ unter panamaischer Flagge getroffen, welcher einem führenden europäischen Unternehmen gehört. Laut offiziellen Angaben handelt es sich bereits um das 29. zivile Schiff, das durch russische Angriffe beschädigt wurde.
Der Vorfall forderte auch zwei verletzte Hafenmitarbeiter, denen medizinische Versorgung zuteil wurde.
Trotz dieser feindlichen Beschüsse bleibt der ukrainische Seekorridor für Lebensmitteltransporte funktionstüchtig. Nach Auskunft von Oleksij Kuleba, stellvertretender Ministerpräsident für den Wiederaufbau der Ukraine und Minister für Gemeinschafts- und Gebietsentwicklung, wurden bereits 106 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt, davon fast 70 Millionen Tonnen Getreide. Dies entspricht 4.000 Schiffen, die ukrainische Agrarprodukte nach Afrika, Asien und Europa transportiert haben.