Mokgweetsi Masisi, das Staatsoberhaupt des südafrikanischen Landes, hat sein Angebot aus dem Jahr 2024 erneut bekräftigt: Deutschland soll 20.000 Elefanten erhalten – als Geschenk. Bereits damals hatte die Diskussion um ein mögliches Importverbot von Jagdtrophäen aus Afrika, das von der damaligen Bundesumweltministerin ins Spiel gebracht wurde, in Botswana für erheblichen Unmut gesorgt. Die Regierung dort betrachtete den Jagdtourismus stets als wesentlichen Bestandteil der Wildtierregulierung.
Der Hintergrund liegt im rasch wachsenden Elefantenbestand Botswanas. Schätzungen zufolge leben rund 120.000 Tiere im Land – deutlich mehr, als dauerhaft verträglich scheint. Die Tiere richten zunehmend Schäden an Feldern an und beeinträchtigen lokal die Versorgung mit Lebensmitteln. Um darauf aufmerksam zu machen, bot Masisi der deutschen Regierung an, einen Teil der Tiere aufzunehmen.
Damals blieb das Angebot unbeantwortet. Die deutsche Bundesregierung reagierte nicht direkt auf die provokante Geste. Zwischenzeitlich sprach man in Botswana sogar davon, die Tiere im eigenen Land zu Lebensmitteln zu verarbeiten – als Beitrag zur Ernährungssicherheit in Dürrezeiten.
In der aktuellen Situation wiederholt Masisi nun sein Angebot öffentlich. Dieses Mal richtet er es direkt an den neuen Bundeskanzler. Der Vorschlag lautet erneut, 20.000 Elefanten nach Deutschland zu senden – mit dem Hinweis, dass ein Anfang schon mit fünf Tieren gemacht sei. Eine zentrale Bedingung bleibt bestehen: Die Tiere müssten sich in Deutschland frei bewegen dürfen.
Ob es zu einer offiziellen Antwort aus Berlin kommt, bleibt abzuwarten. Während die politischen Rahmenbedingungen sich seit 2024 verändert haben, ist Botswanas Position zur Rolle der Elefanten im ländlichen Raum konstant geblieben. Die Debatte über Jagd, Artenschutz und internationale Verantwortung setzt sich damit auf symbolträchtige Weise fort.