Der langjährige Abwärtstrend bei den Rinderschlachtungen in der EU scheint gebrochen zu sein. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der EU insgesamt 5,6 Millionen Rinder geschlachtet, was einem Anstieg von 3,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Entwicklung variiert jedoch stark zwischen den einzelnen Ländern. Frankreich, der größte Rindfleischerzeuger der EU, verzeichnete einen Rückgang der Schlachtungen um 3,5 %. Deutschland, das zweitgrößte Erzeugerland, blieb mit nahezu stabilen Schlachtzahlen unverändert. Besonders auffällig war der Anstieg in Italien, wo die Schlachtzahlen um fast 16 % im Vergleich zum Vorjahr zunahmen.
Dieser Anstieg zeigt, dass der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend der Rinderschlachtungen im EU-Durchschnitt durchbrochen wurde. Die steigenden Schlachtzahlen sind unter anderem auf die in den letzten beiden Jahren relativ hohen Erlöse für Schlachtrinder zurückzuführen, die diesen Betriebszweig für Landwirte wieder attraktiver gemacht haben. Auch die leicht gesunkenen Futterkosten tragen zur verbesserten Wirtschaftlichkeit der Rinderhaltung bei.
Dennoch bleibt die Situation in der Rinderhaltung nicht ohne Herausforderungen. Wiederkehrende Trockenperioden führen regional zu Unsicherheiten bei der Futterversorgung, was die Planung für die Landwirte erschwert. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch, dass die Rinderhaltung in der EU trotz dieser Schwierigkeiten auf einem stabilen Weg ist.