Anzeige
 

Wölfe auf dem Vormarsch: Nutztierschutz gefährdet.

In Deutschland wächst die kontinuierlich, was zunehmend zu Konflikten mit Weidetierhaltern führt. Diese fordern eine Überprüfung der Schutzmaßnahmen und eine Anpassung der gesetzlichen Regelungen, um ihre Tiere besser schützen zu können.

Am 30. April, dem „Tag des Wolfs“, wird die Diskussion um den Umgang mit dem Raubtier und dem Schutz der Weidetiere besonders intensiv geführt. Während der Wolfsschutz in Deutschland auf hohem Niveau bleibt, klagen Schäfer und Jäger über unzureichenden Schutz ihrer Nutztiere. Ingo Stoll, ein Berufsschäfer aus dem Nordosten, hat mit seinen 1.200 Mutterschafen bereits gravierende Verluste durch Wolfsangriffe hinnehmen müssen. In fünf Jahren wurden 47 getötet, wobei die Entschädigungen die realen Verluste nicht ausreichend abdecken.

Trotz hochgesicherter Zäune, die mit elektrischen Impulsen gesichert sind, gelingt es Wölfen immer wieder, in die Gehege einzudringen. Diese Ereignisse führen zu der Forderung, den Bestand der zu regulieren, um die Sicherheit der Weidetiere zu erhöhen. Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme und weist auf die essentielle Rolle der Schafe bei der Deichpflege hin, deren Sicherheit unmittelbar mit dem Schutz der Bevölkerung verknüpft ist.

Der Deutsche (DBV) fordert ebenfalls eine Anpassung der Gesetzgebung. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV, weist darauf hin, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfes bereits erreicht ist und eine Bestandsregulierung notwendig wäre. Der DBV kritisiert zudem die zögerliche Haltung der Bundesregierung hinsichtlich der Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes auf europäischer Ebene.

Die Kritik richtet sich auch gegen das Bundesumweltministerium, das bisher keine zufriedenstellende Lösung für den Umgang mit Problemwölfen präsentiert hat. Die jüngste Regelung zu deren Abschuss wurde von Gerichten angefochten, was die Unsicherheit und Frustration unter den Betroffenen weiter verstärkt.

Die Landwirte sehen sich in einer Sackgasse: Trotz maximaler Schutzmaßnahmen steigt die Anzahl der Wolfsübergriffe. Diese Situation stellt nicht nur eine wirtschaftliche Bedrohung für die dar, sondern führt auch zu einer emotionalen Belastung, da die Tiere oft unter dramatischen Umständen verletzt oder getötet werden.

Die zunehmende Präsenz von Wölfen in bewohnten Gebieten und ihre wachsende Unerschrockenheit gegenüber menschlichen Siedlungen verschärfen das Problem. Ohne effektive Gegenmaßnahmen und eine realistische Neubewertung der Wolfspolitik in Deutschland könnten sich die Konflikte weiter zuspitzen, was die Akzeptanz des Naturschutzes in der ländlichen Bevölkerung gefährdet.