Nützlinge sind für den Ackerbau unerlässlich, da sie Schädlinge bekämpfen und Pflanzen bestäuben. Ihr globaler wirtschaftlicher Beitrag wird auf etwa 246 Milliarden Euro geschätzt. Daher ist der Schutz und die Förderung dieser nützlichen Organismen nicht nur ökologisch, sondern auch für eine nachhaltige Landwirtschaft von Bedeutung.
Obwohl Marienkäfer und Honigbienen oft als typische Nützlinge gelten, gibt es eine Vielzahl weiterer wichtiger Arten. Zu diesen zählt die Schwebfliege, die trotz ihrer Ähnlichkeit mit Wespen und Bienen, durch ihr charakteristisches Schweben in der Luft zu erkennen ist. Die Larven der Schwebfliege sind effiziente Jäger von Blattläusen, während die ausgewachsenen Schwebfliegen zur Bestäubung von Kulturpflanzen beitragen. Auch Schlupfwespen spielen eine wichtige Rolle, indem sie ihre Eier in Schadinsekten ablegen, welche dann von den Schlupfwespenlarven verzehrt werden.
Die Florfliege, die sich von Blattläusen und anderen kleinen Insekten ernährt, ist ebenfalls ein bedeutender Nützling. Neben diesen in der Vegetation lebenden Helfern tragen auch am Boden lebende Arten wie Laufkäfer, Kurzflügler und Spinnen zur Schädlingsbekämpfung bei, indem sie eine Vielzahl von Schädlingen fressen und somit zur Pflanzengesundheit beitragen.
Um die Populationen von Nützlingen zu unterstützen, ist es essenziell, ihnen ungestörte Lebensräume und ausreichend Nahrung zu bieten. Maßnahmen wie das Anlegen von Saumstrukturen, Hecken, Feldrändern und Blühstreifen sind hierfür besonders effektiv. Diese bieten nicht nur Rückzugsorte, sondern auch Nahrung und Fortpflanzungsmöglichkeiten für Nützlinge. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der integrierte Pflanzenschutz, der den Einsatz von breit wirkenden Insektiziden einschränkt, um die negativen Auswirkungen auf nützliche Insekten zu minimieren. Selektive Insektizide sollten bevorzugt werden, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren und die Nützlingspopulationen zu schützen.