Anzeige
 

Schwankende Weizenimporte: Türkei, Ägypten und China im Fokus

Für die Weizensaison 2025/26 prognostizieren Experten einen außergewöhnlich breiten Importkorridor für die drei Hauptabnehmerländer Türkei, Ägypten und China. Rory Deverell, Autor des Fryers Reports und Gründer von Black Silo Commodity Consulting, erläuterte dies während eines Online-Meetings des Trend&Hedge Clubs, berichtet ASAP Agri.

In der Türkei könnte der Weizenimport im Wirtschaftsjahr 2025/26 aufgrund gestiegener interner Nachfrage zunehmen, wobei die genauen Zahlen noch unklar sind. Laut optimistischen Prognosen könnte die Türkei bis zu 10 Millionen Tonnen importieren, während pessimistische Schätzungen von etwa 4 Millionen Tonnen ausgehen. „Die Steigerung der Importnachfrage könnte erheblich sein, allerdings ist diese Einschätzung nicht garantiert“, so Deverell.

In Bezug auf Ägypten äußerte Deverell Zweifel, dass das Land in der aktuellen Saison 11-12 Millionen Tonnen Weizen importieren wird. Für das Wirtschaftsjahr 2025/26 schätzt er die Importe Ägyptens auf 10 bis 13 Millionen Tonnen und weist darauf hin, dass wirtschaftliche, soziale und politische Herausforderungen das potenzielle Wachstum der Importnachfrage begrenzen.

Die Importaussichten für China bleiben besonders ungewiss. Im Wirtschaftsjahr 2025/26 könnten diese zwischen 3 und 14 Millionen Tonnen schwanken, fügte Deverell hinzu und betonte, dass das Land schwer vorherzusagen sei.

Insgesamt könnten die Weizenimporte der Türkei, Ägyptens und Chinas im Wirtschaftsjahr 2025/26 zwischen weniger als 17 Millionen Tonnen und 37 Millionen Tonnen variieren, so Deverell. „Solche erheblichen Schwankungen in der Importnachfrage sind für den Markt untypisch“, erklärte der Experte.

Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird der Gesamtimport der drei Länder auf etwa 23 bis 24 Millionen Tonnen geschätzt.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....