Die Europäische Kommission hat ihre Schätzung für die Getreideproduktion im Erntejahr 2025/26 auf 278,4 Millionen Tonnen korrigiert. Damit liegt der neue Wert etwas unter der vorherigen Prognose von 282,9 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch einen deutlichen Zuwachs, denn 2024 lag die Produktion bei 255,2 Millionen Tonnen.
Für einzelne Kulturen wurden die Ertragserwartungen unterschiedlich angepasst. Die Menge an Weichweizen wird nun mit 127,3 Millionen Tonnen angegeben, nachdem zuvor noch mit 128,2 Millionen Tonnen gerechnet worden war. Auch beim Mais senkten die Analysten ihre Schätzung von 64,6 Millionen Tonnen auf 60,1 Millionen Tonnen.
Beim Gerstenanbau zeigt sich hingegen eine leichte Verbesserung. Die neue Prognose liegt bei 53,6 Millionen Tonnen, was eine kleine Steigerung gegenüber den zuvor erwarteten 53,3 Millionen Tonnen darstellt.
Die Exportaussichten für Getreide in der Europäischen Union werden mit 45,4 Millionen Tonnen angegeben. Im Vorjahr lag der tatsächliche Export bei 36,4 Millionen Tonnen. Davon entfallen allein 30,7 Millionen Tonnen auf Weich- und Hartweizen, was einen Anstieg gegenüber den 25,0 Millionen Tonnen des vergangenen Jahres bedeutet.
Auf der Importseite rechnet die Kommission mit einem Rückgang. Die Einfuhrmenge wird für 2025/26 auf 25,7 Millionen Tonnen beziffert, nachdem im vorherigen Jahr noch 31,8 Millionen Tonnen importiert wurden. Besonders deutlich fällt der Rückgang bei Weizen aus: Hier wird ein Bedarf von 5,4 Millionen Tonnen erwartet – fast halb so viel wie im Vorjahr mit 10,3 Millionen Tonnen.
