China hat im Zeitraum Januar bis April dieses Jahres den Import von russischem Getreide erheblich gesteigert. Dies geht aus den Daten der chinesischen Zollbehörde hervor, wie von Interfax berichtet wurde.
Starker Anstieg bei Weizen und Gerste
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg beim Import von Weizen und Gerste. Der Wert des eingeführten russischen Weizens stieg von 1,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 25,2 Millionen US-Dollar. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei Gerste aus: Hier wuchs der Importwert von 8,9 Millionen US-Dollar auf 70,5 Millionen US-Dollar.
Rückgang bei Maisimporten
Im Gegensatz dazu sanken die Importe von Mais drastisch. Im betrachteten Zeitraum fiel der Wert der Maisimporte von 58,1 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf nur noch 15,7 Millionen US-Dollar.
Erhöhter Import von Getreidekulturen
Auch andere Getreidekulturen wurden vermehrt aus Russland importiert. Der Wert der importierten Buchweizen- und Hirseprodukte stieg von 8,3 Millionen US-Dollar auf 26,9 Millionen US-Dollar. Ebenso verdoppelte sich der Wert der eingeführten Haferprodukte nahezu von 8,1 Millionen US-Dollar auf 18,1 Millionen US-Dollar.
Rückgang bei Soja und Raps
Während die Importe von Getreidekulturen und bestimmten Getreidearten zunahmen, verzeichneten Soja und Raps einen deutlichen Rückgang. Die Importe von russischem Soja sanken von 217,9 Millionen US-Dollar auf 135,2 Millionen US-Dollar. Ähnlich verlief es bei Raps, dessen Importwert von 78,7 Millionen US-Dollar auf 43,9 Millionen US-Dollar zurückging.
Verschiebung in den Handelsbeziehungen
Diese Entwicklungen unterstreichen eine Verschiebung in den Handelsbeziehungen zwischen China und Russland im Agrarsektor. Während bestimmte Getreidearten zunehmend nachgefragt werden, nimmt das Interesse an anderen, wie Soja und Mais, ab. Diese Trends könnten langfristige Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Exportstrategien Russlands und die Importpolitik Chinas haben.