Die Ölpreise auf den internationalen Terminmärkten haben gestern nach anfänglichem Aufschwung erneut nachgegeben und erreichten in der zweiten Tageshälfte neue Langzeittiefs. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind auf den niedrigsten Stand seit September des Vorjahres gefallen.
Derzeit wird ein Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für Mai bei 69,40 US-Dollar gehandelt, während eine Tonne Gasöl für die Märzlieferung 660 US-Dollar kostet. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar leicht zugelegt und wird aktuell zu etwa 1,0860 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Rohölpreise finden aktuell keine Stabilität. Trotz anfänglicher Erholungsversuche während der letzten Handelstage brachen die Preise rasch wieder ein. Gestern Nachmittag fiel der Preis für Brent-Öl auf den niedrigsten Stand seit August 2021, und auch das in Euro gehandelte Gasöl erreichte die tiefsten Notierungen seit Ende Oktober des letzten Jahres. Die Preise stehen unter Druck durch die potenzielle Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland, die Handels- und Wirtschaftspolitik der ehemaligen Trump-Administration und schwache Importzahlen aus China. Zusätzlich wirkt sich die für das zweite Quartal geplante Erhöhung der Förderquoten durch die OPEC+ preisdrückend aus, trotz der von Russlands Vize-Premier Nowak prognostizierten stärkeren Nachfrage.
Die Aufmerksamkeit richtet sich heute vor allem auf die Friedensgespräche in Saudi-Arabien. Die Händler erwarten am Abend zudem den Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) und nach Handelsschluss die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). Der Bestandsbericht des Department of Energy (DOE) folgt morgen, am Donnerstag dann der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA).
Am Devisenmarkt verzeichnete der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern einen weitgehend seitwärtigen Trend. Der überraschend positive Sentix Konjunkturindex aus der EU und ein leichter Anstieg der deutschen Industrieproduktion im Januar führten zu leichten Gewinnen. Zudem besteht die Hoffnung, dass das umfangreiche Finanzpaket der Bundesregierung trotz politischer Widerstände verabschiedet wird.
Die Heizölpreise erreichen fast täglich neue Tiefststände. Gestern wurde der niedrigste Preis seit einem halben Jahr verzeichnet, obwohl die CO2-Abgabe zu Jahresbeginn die Preise künstlich in die Höhe getrieben hatte. Laut aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen könnten die Heizölpreise heute erneut leicht bis moderat sinken, um etwa einen halben Cent pro Liter. Viele Verbraucher nutzen das niedrige Preisniveau, um ihre Vorräte aufzustocken, was zu einem Höchststand der Marktnachfrage und Kaufaktivität seit dem letzten Herbst geführt hat.
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