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Beiträge zur Unfallversicherung in der Landwirtschaft sinken

Erstmals seit längerer Zeit dürfen sich land- und forstwirtschaftliche Betriebe über sinkende Beiträge zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung freuen. Die bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) versicherten rund 800.000 Betriebe profitieren von dieser Entwicklung. In den letzten Jahren waren die Kosten deutlich gestiegen – allein der Risikobeitrag hatte sich um 36 Prozent erhöht.

In diesem Jahr gibt es beim Risikobeitrag Forsten eine durchschnittliche Senkung von etwa sieben Prozent. Diese Entlastung wird jedoch teilweise durch eine gleichzeitige Erhöhung des Grundbeitrags relativiert. Aus dem Grundbeitrag werden unter anderem Verwaltungskosten und Maßnahmen zur Unfallverhütung finanziert. Besonders kleinere Betriebe spüren diese Entwicklung, da für sie der Grundbeitrag anteilig stärker ins Gewicht fällt.

Ab einer Betriebsfläche von rund 1,55 Hektar ergibt sich insgesamt dennoch eine finanzielle Entlastung. Einer der Hauptgründe für die sinkenden Risikobeiträge ist die gestiegene finanzielle Beteiligung des Bundes. Im Bundeshaushalt 2025 ist ein Zuschuss von 120 Millionen Euro an die Landwirtschaftliche Unfallversicherung vorgesehen – 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Durch diese Erhöhung steigt der Anteil der Bundesmittel an der Finanzierung des Risikobeitrags von 15,45 auf 20,04 Prozent. Für forstwirtschaftliche Betriebe, die Anspruch auf diese Mittel haben, bedeutet das eine spürbare Entlastung. Diese Entwicklung wird in der Branche als wichtiges Signal gewertet, insbesondere mit Blick auf die Stabilisierung der Beitragssätze.

Allerdings gibt es auch wachsende Belastungen. Seit dem 5. September 2023 kann Parkinson als Berufskrankheit anerkannt werden. Die finanziellen Folgen trägt nun die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, nicht mehr die gesetzliche Krankenversicherung. Obwohl die vermuteten Auslöser – bestimmte Pflanzenschutzmittel – im Forstbereich kaum verwendet werden, wirken sich die Kosten solidarisch auf alle versicherten Betriebe aus. Fachleute äußern Zweifel an den Kriterien, die zur Anerkennung der Krankheit führen.

In der Selbstverwaltung der SVLFG sieht man die derzeitige Beitragsentwicklung als ersten Erfolg. Gleichzeitig wird betont, dass es bereits jetzt Weichenstellungen für die kommenden Haushaltsjahre braucht. Ohne langfristige Sicherung der Bundesmittel könnten die Beiträge in Zukunft wieder deutlich steigen.

Viele Forstbetriebe sind wirtschaftlich stark belastet. Auf Flächen, die durch Windwurf, Trockenheit oder Borkenkäferbefall geschädigt wurden, fällt die Holznutzung oft auf Jahrzehnte aus. Trotzdem bleibt die Beitragspflicht zur Unfallversicherung bestehen. Diese dauerhafte Belastung erschwert es vielen Betrieben, ihre Wälder klimafit umzubauen – ein Vorhaben, das angesichts zunehmender Wetterextreme an Bedeutung gewinnt.

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