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US-Ernteverzögerungen treiben Weizenpreise in die Höhe

An der US-Warenterminbörse CBOT verzeichneten die Weizennotierungen am 17. Juni deutliche Kursgewinne. Ursache dafür war die bislang schleppend verlaufende Ernte der Winterweizenbestände in den Vereinigten Staaten, was insbesondere zu einer verstärkten Glattstellung spekulativer Verkaufspositionen geführt hat.

So legten die Juli-Kontrakte für weichen roten Winterweizen um 12,5 Cent zu und erreichten damit 5,49 US-Dollar je Bushel. Auch die Terminkontrakte für harten roten Winterweizen stiegen, konkret um 11,75 Cent auf 5,47 US-Dollar je Bushel. Der Preis für Juli-Futures auf Sommerweizen zog ebenfalls an – um 8 Cent auf 6,30 US-Dollar je Bushel.

Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums USDA war bis zum 15. Juni lediglich ein Zehntel der vorgesehenen Flächen mit Winterweizen geerntet worden. Im Vergleich zum durchschnittlichen Wert der vergangenen fünf Jahre, der bei 16 Prozent liegt, bedeutet dies einen spürbaren Rückstand.

Parallel dazu verschlechterte sich auch die Bewertung des aktuellen Pflanzenbestands. Nur noch 52 Prozent der Winterweizenbestände wurden als gut bis sehr gut eingestuft. Eine Woche zuvor lag dieser Wert noch bei 54 Prozent.

Bei der Sommerweizenaussaat ergibt sich hingegen ein differenzierteres Bild. Hier verbesserten sich die Einschätzungen der Pflanzenentwicklung. Aktuell befinden sich 57 Prozent der Bestände in gutem bis sehr gutem Zustand – ein Anstieg gegenüber der Vorwoche, als dieser Anteil bei 53 Prozent lag. Diese positive Entwicklung bremste den Anstieg der Sommerweizenpreise ein wenig.

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