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Umsatzeinbußen bei CNH Industrial prägen das dritte Quartal 2024

CNH Industrial, ein global agierender Hersteller von Land- und Baumaschinen, hat im dritten Quartal 2024 weiterhin mit einem spürbaren Umsatzrückgang zu kämpfen. Der Rückgang beläuft sich auf 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr und spiegelt die anhaltenden Herausforderungen wider, mit denen sich das Unternehmen konfrontiert sieht. Diese Entwicklung ist auch bei anderen Akteuren der Branche zu beobachten. So musste etwa der AGCO-Konzern einen noch stärkeren Rückgang von 24,8 Prozent hinnehmen, während auch John Deere über signifikante Einbußen bei Umsatz und Gewinn berichtet.

Die Einnahmen von CNH beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 4,65 Milliarden US-Dollar. Insbesondere die Industriesparte verzeichnete einen Einbruch von 25 Prozent, was die Einnahmen auf 4 Milliarden US-Dollar reduzierte. Ein maßgeblicher Grund für den Rückgang ist laut Unternehmensangaben die geringe Nachfrage nach Land- und Baumaschinen. Zudem tragen hohe Lagerbestände bei den Händlern dazu bei, dass die Produktion zurückgefahren werden muss.

Der europäische Markt für Traktoren und Mähdrescher ist besonders stark betroffen, hier sank die Nachfrage um 20 Prozent bei Traktoren und sogar um 50 Prozent bei Mähdreschern. Auch in Südamerika verzeichnet die Landtechnikbranche eine drastische Abnahme der Nachfrage.

Angesichts dieser Entwicklungen hat CNH seine Prognosen für das Gesamtjahr 2024 nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzrückgang in der Landwirtschaftssparte von 22 bis 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Umsatzrendite (EBIT-Marge) wird um zwei Prozentpunkte nach unten angepasst und dürfte zwischen 10,5 Prozent und 11,5 Prozent liegen.

Trotz der schwierigen Marktbedingungen setzt CNH weiterhin auf Investitionen in technologische Innovationen und Optimierungen in der Produktion, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gerrit Marx, der CEO von CNH, hat angekündigt, die Produktionsstrategien künftig noch stärker an die tatsächliche Nachfrage anzupassen. Die detaillierten Pläne hierzu sollen auf einem Investorentag im Mai 2025 vorgestellt werden.

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