Anzeige
 

ZF plant Stellenkürzungen und prüft Werksschließungen in Deutschland

Ende Juli kündigte der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG an, global 1.400 Arbeitsplätze abzubauen, von denen bereits 1.000 Stellen gestrichen wurden. Diese Maßnahme reflektiert die anhaltenden Herausforderungen in der Automobilindustrie, die durch eine verminderte Nachfrage und den schwierigen Übergang zur Elektromobilität gekennzeichnet sind.

Aktuell zieht ZF auch die Schließung einiger Standorte in Deutschland in Betracht. Wie das Handelsblatt berichtet, zitiert es Achim Dietrich, den Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats, der von einer Liste der Standorte spricht, die möglicherweise bald geschlossen werden sollen. Etwa ein Drittel der 35 inländischen Werke könnte von diesen Schließungsplänen betroffen sein. Alle Standorte in Deutschland werden derzeit hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit untersucht, und erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass einige nicht die notwendigen Leistungskriterien erfüllen.

Das Unternehmen hat klargestellt, dass Werksschließungen erst dann erwogen werden, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Ziel ist es, durch Gespräche mit den Mitarbeitern und gezielte Verbesserungsmaßnahmen die betroffenen Standorte wieder profitabel zu machen. Die größten Herausforderungen für die Branche sind derzeit die Zurückhaltung der Konsumenten beim Autokauf und die schrittweise Umstellung auf Elektrofahrzeuge.

ZF hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Akquisitionen und hohe Investitionen in neue Technologien stark verschuldet. Das Unternehmen muss jährlich über eine halbe Milliarde Euro an Zinsen zahlen. Die Strategie, sich als Systemanbieter zu positionieren, steht aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der unsicheren Marktlage auf wackeligen Beinen.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Wegweisendes Urteil: Genossenschaften dürfen Agrarland kaufen

Das Oberlandesgericht Hamm hat in einem bemerkenswerten Verfahren zugunsten einer Tochtergesellschaft der Genossenschaft Kulturland geurteilt. Die Richter befanden den Erwerb von Ackerland...

Windenergiefirma Eno Energy meldet Insolvenz an

Das dritte Jahr der Abschwächung in der Windenergiebranche hat ein weiteres Opfer gefordert. Die Eno Energy GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen...

BASF sucht Partner für Enzym-Sparte

Der Chemiekonzern BASF möchte seinen Geschäftsbereich für Futtermittel-Enzyme mit Hilfe externer Partner weiterentwickeln. Das Unternehmen prüft verschiedene strategische Möglichkeiten für diesen Bereich,...

Insolvenzwelle in US-Agrarsektor

In den Vereinigten Staaten endet eine Phase ungewöhnlich niedriger Insolvenzen in der Landwirtschaft. Nach aktuellen Zahlen der Federal Reserve Bank of Minneapolis...

Edeka: Ab 2030 nur noch Geflügelfleisch aus höheren Haltungsformen

Der Lebensmittelhändler Edeka hat angekündigt, bis Ende 2030 in seinen Eigenmarken ausschließlich Geflügelfleisch aus höheren Haltungsformen anzubieten. Die Umstellung soll sich auf...