Anzeige
 

Kriminelle profitieren von Legalisierung von Cannabis

Seit der Legalisierung des Kiffens in Deutschland gibt es unterschiedliche Reaktionen: Während einige die Änderung feiern, wie etwa bei den Feierlichkeiten am Brandenburger Tor, äußern andere ernsthafte Bedenken. Experten warnen vor den potenziellen Gefahren von Cannabis als Einstiegsdroge sowie dessen psychischen und physischen Auswirkungen, insbesondere bei Jugendlichen, und befürchten negative Folgen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit.

Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), äußerte seine Besorgnis darüber, dass Deutschland zu einer Anlaufstelle für Cannabis-Konsumenten aus ganz Europa werden könnte. Er wies darauf hin, dass trotz der Legalisierung des Konsums der Erwerb von Cannabis nach wie vor problematisch ist, da der legale Anbau Zeit benötigt. Laut Wendt stammt der Großteil des derzeit konsumierten Cannabis aus illegalen Quellen, was die Gefahr birgt, dass die Drogenmafia ihren Einfluss in Deutschland verstärkt.

Wendt kritisierte auch, dass durch die Legalisierung und die daraus resultierende Nachfrage nach Cannabis ein „Fest für Kriminelle“ entstehe. Er prognostizierte zudem einen Anstieg des Cannabis-Tourismus aus den europäischen Nachbarländern, was die Arbeit der Polizei an den Grenzen zusätzlich erschweren dürfte. Seine Äußerungen spiegeln die Sorge wider, dass die Legalisierung ohne entsprechende Kontrollen und Maßnahmen zur Regulierung des Cannabis-Anbaus und -Vertriebs die Probleme im Zusammenhang mit illegalen Drogenhandel nicht löst, sondern möglicherweise noch verschärft.

Weitere Nachrichten

Bericht warnt vor illegalen Fleischeinfuhren nach Großbritannien

Ein neuer Parlamentsbericht zeigt erhebliche Defizite bei der Kontrolle von Tierprodukten an den britischen Grenzen auf. Zwischen Januar und April dieses Jahres...

Verkauf von Agrarflächen an ausländische Investoren sorgt für Diskussionen

Der Erwerb von rund 20.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche durch einen ausländischen Investor hat erneut Fragen zur Kontrolle des Bodenmarktes aufgeworfen. Unklar bleibt,...

Selbstversorgung in Gefahr: Deutschland droht zum Weizen-Importeur zu werden

Deutschlands Fähigkeit, die Bevölkerung aus eigener Landwirtschaft ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen, steht zunehmend unter Druck. Selbst bei Weizen, der hierzulande auf...

Krieg in der Ukraine: Agrarsektor meldet Verluste von 74 Mrd. Euro

Der Krieg hat die Landwirtschaft in der Ukraine schwer getroffen. Nach offiziellen Angaben belaufen sich die Schäden und Verluste des Agrarsektors inzwischen...

Dachau und die Verflechtung des Ökolandbaus mit dem NS-Regime

Während der Zeit des Nationalsozialismus spielte Dachau eine zentrale Rolle in der Geschichte des ökologischen Landbaus in Deutschland. Besonders die Lehren Rudolf...