Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat angesichts weiterhin schwacher Geschäftsergebnisse ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm angekündigt. Ziel des Unternehmens ist es, insgesamt 138 Millionen Euro einzusparen, um die Rentabilität zu verbessern. „Nach Jahren der Turbulenzen, die wir erfolgreich gemeistert haben, ist es nun an der Zeit, unsere Kostenstruktur zu überdenken und anzupassen“, so Svein Tore Holsether, Präsident und CEO von Yara.
Im zweiten Quartal des Jahres erreichte Yara lediglich einen Nettogewinn von 2,8 Millionen Euro. Besonders das zweite Quartal trug mit einem Verlust von 274 Millionen Euro zu einem negativen Halbjahresergebnis von 178 Millionen Euro bei. Die schwache Preisentwicklung auf den globalen Märkten belastet den Konzern weiterhin, der im zweiten Quartal einen Gesamterlös von 3,25 Milliarden Euro verbuchte – ein Rückgang um 11% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das erste Halbjahr 2023 lag der Erlös bei 6,3 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 15% im Jahresvergleich darstellt.
Trotz der finanziellen Herausforderungen konnte Yara die Produktions- und Absatzmengen in jüngster Zeit steigern. Im jüngsten Quartal wurden 1,78 Millionen Tonnen Ammoniak und 4,77 Millionen Tonnen Fertigdünger sowie Industrieprodukte produziert, was einer Zunahme von 25% bzw. 8% im Vergleich zum Vorquartal entspricht. Im ersten Halbjahr des Jahres erreichte die Produktion 3,52 Millionen Tonnen Ammoniak und 9,38 Millionen Tonnen Fertigdünger und Industrieprodukte, was einer Steigerung von 26% bzw. 11% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Im Verkaufsbereich stieg der Absatz von Ammoniak im April bis Juni 2024 um 11,5% auf 454.000 Tonnen, während der Absatz von Fertigdüngern um 4% auf 6,10 Millionen Tonnen anstieg. Der Verkauf von Industrieprodukten erlebte allerdings einen leichten Rückgang auf etwa 1,64 Millionen Tonnen. Über das Halbjahr gesehen, zeigte sich in allen drei Segmenten ein Wachstum: Der Ammoniakverkauf erhöhte sich um 10% auf 887.000 Tonnen, der Verkauf von Fertigdüngern stieg um 8% auf 11,35 Millionen Tonnen, und der Absatz von Industrieprodukten wuchs um 2% auf 3,22 Millionen Tonnen.