Die Familienholding Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG hat von der EU-Kommission grünes Licht erhalten, um eine Mehrheitsbeteiligung am Wurst- und Veggiehersteller Rügenwalder Mühle zu erwerben. Die Kommission äußerte keine Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs, da beide Unternehmen nur eine begrenzte Marktstellung haben. Die Partnerschaft wurde Ende November angekündigt, ohne konkrete Zahlen zur Höhe der Beteiligung oder zum Kaufpreis zu nennen. Es ist auch keine Reduzierung von Arbeitsplätzen geplant.
Die Rügenwalder Mühle hat betont, dass sie die Mehrheitsbeteiligung an der Pfeifer & Langen-Holding aktiv gesucht hat. Christian Rauffus, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rügenwalder Mühle Carl Müller GmbH & Co KG, sagte, dass sie die Gelegenheit nutzen möchten, das Portfolio von Wurstwaren und vegetarischen sowie veganen Fleischalternativen weiterzuentwickeln, insbesondere über den deutschen Markt hinaus.
Die Pfeifer & Langen IHKG umfasst den Zuckerhersteller Pfeifer & Langen sowie die Intersnack Group mit Marken wie Chio, ültje und funny frisch. Dr. Guido Colsman, Geschäftsführender Gesellschafter der Holding, betonte, dass Pfeifer & Langen der „richtige Hafen“ für die Rügenwalder Mühle sei. Uwe Schönberg, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter der Pfeifer & Langen IHKG, nannte Bereiche wie die Rohstoffbeschaffung, die Herstellung innovativer Produkte und die Marktbearbeitung als Schwerpunkte der Zusammenarbeit. Die Rügenwalder Mühle ist im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen aktiv und erzielt bereits mehr Umsatz mit Veggie-Produkten als mit traditionellen Fleisch- und Wurstwaren.