Anzeige
 

Maschinenfabrik Bermatingen: Insolvenz in Eigenverwaltung, Lieferfähigkeit voll gegeben

Die Maschinenfabrik Bermatingen GmbH & Co. KG, bekannt für ihre Humus-Mulchgeräte, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Ziel dieses Schrittes ist eine umfassende Restrukturierung, die den Geschäftsbetrieb langfristig absichern soll. Die Produktion läuft ohne Einschränkungen weiter, und die Lieferfähigkeit bleibt vollständig erhalten.

Nach Unternehmensangaben wurde die Entscheidung zur Eigenverwaltung frühzeitig und nicht aufgrund finanzieller Engpässe getroffen. Laut Florian Götz von der Kanzlei Schleich & Partner, der als Generalbevollmächtigter das Verfahren begleitet, seien ausreichend Mittel vorhanden, um den Betrieb in gewohntem Umfang fortzuführen und alle Lieferanten fristgerecht zu bezahlen.

Bereits 2022 begann das Unternehmen mit einer strategischen Neuausrichtung. Im Zuge dessen wurde 2023 der Bereich Ballenpressen für Kartonagen unter der Marke „Dixie“ verkauft, um sich stärker auf das Kerngeschäft mit Mulchgeräten zu konzentrieren. Aktuell wird nach einem strategischen Partner gesucht, um neue Vertriebswege zu erschließen, das Produktionsvolumen zu erweitern und zusätzliche Synergien zu schaffen.

Neben den internen Umstrukturierungen sieht die Geschäftsleitung auch externe Faktoren als belastend an. Hohe Energiekosten, strengere gesetzliche Vorgaben und der zunehmende Konkurrenzdruck durch internationale Anbieter stellen insbesondere mittelständische Unternehmen vor große Aufgaben.

Trotz des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung sind derzeit keine Stellenstreichungen geplant. Im Gegenteil, in einigen Produktionsbereichen wird geprüft, ob zusätzliches Personal eingestellt werden kann, da die Auftragslage positiv ist. Auch seitens der Händler gibt es durchweg positive Rückmeldungen.

Die Maschinenfabrik Bermatingen setzt weiterhin auf ihre bewährte Marke Humus und hebt die Qualität, Langlebigkeit und Innovationskraft ihrer Produkte hervor. Die Fertigung bleibt bewusst am Standort Deutschland, auch wenn steigende Energiekosten und zunehmende Bürokratie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Hofübergaben: Neuregelung der Gerichts- und Notarkosten

Das Bundesverfassungsgericht hat die bisherigen Einheitswerte als verfassungswidrig eingestuft. Diese Entscheidung führte zu einer Überarbeitung der gesetzlichen Regelungen bezüglich der Abfindungen bei...

EZB setzt Zinssenkungen fort, Inflation bleibt Herausforderung

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 6. März erneut die Leitzinsen gesenkt, was nun bereits die sechste Zinssenkung in direkter Folge darstellt....

Glyphosat-Urteil kostet Bayer Milliarden: Rekord-Schadenersatz

In den Vereinigten Staaten wurde Bayer erneut zu einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung verurteilt. Ein Gericht in Georgia hat entschieden, dass die Verwendung des...

Deutz erwartet Marktbelebung im nächsten Jahr

Die Deutz AG hat im Finanzjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 12,1% auf 1,8 Milliarden Euro verzeichnet. Der bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen...

RVZ-Geschäftsführer verspricht vollständige Aufklärung nach QS-Ausschluss

Martin Wesselmann, Geschäftsführer der Raiffeisen Viehzentrale GmbH (RVZ), hat zugesichert, dass die Umstände, die zum Ausschluss des größten deutschen Viehvermarkters aus dem...